Zwei Männer lebensgefährlich verletzt

Rettungskräfte arbeiten 90 Minuten, um die Insassen befreien zu können

Mastholte (ei). Mit offenbar hoher Geschwindigkeit war am Sonntag der vorvergangenen Woche ein 24-jähriger BMW-Fahrer mit seinem Fahrzeug gegen einen Baum gekracht. Mit großem Aufwand konnte die Feuerwehr den Mann und seinen Beifahrer aus dem Wrack befreien. Sie wurden bei dem Unfall  lebensgefährlich verletzt.

Gegen 13.45 Uhr befuhr der 24-Jährige die Lippstädter Straße – mit wohl sehr hoher Geschwindigkeit. In Höhe der Einmündung Nordholtstraße verlor der Rietberger in der S-Kurve die Kontrolle über den Kombi, geriet nach links von der Straße ab und kollidierte mit einem Baum. Er und sein 29-jähriger Beifahrer (ebenfalls aus Rietberg) wurden im Wagen eingeklemmt, so dass die alarmierten Rettungskräfte mehr als 90 Minuten benötigten, um die Männer aus dem zerstörten Pkw zu befreien. Zunächst mussten die Helfer jedoch noch einige Minuten auf Fahrzeuge mit qualifiziertem Personal aus Delbrück und Lippstadt warten, weil die Rettungsmittel aus Rietberg und Rheda-Wiedenbrück gerade in anderen Einsätzen gebraucht wurden. Die Bergung des Beifahrers gelang dann relativ schnell. Den Fahrer jedoch mussten die Feuerwehrmänner förmlich aus dem Wrack herausschneiden. Der BMW 320d wurde mit einer Seilwinde zurückgezogen, Hydraulikstempel bogen das deformierte Blech auseinander. Eine derart heftige Verformung hatte auch Stadtbrandinspektor Matthias Setter, der als Einsatzleiter vor Ort war, selten gesehen. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bielefeld wurde ein Sachverständiger mit der Rekonstruktion des Geschehens beauftragt, das Fahrzeug sichergestellt. Da sich mehrere leere Bierflaschen in dem Wagen befanden, wurde bei dem Fahrer die Entnahme einer Blutprobe angeordnet. Die beiden schwerst verletzten Männer wurden mit Hubschraubern in Spezialkliniken nach Bielefeld und Münster geflogen, der Fahrer ist inzwischen außer Lebensgefahr.