Zwangspause: Der Ball ruht bei Germania Westerwiehe

Ideen und Tatendrang: Sportverein lässt sich einiges einfallen, um die Corona-Zeit sinnvoll zu nutzen

Nichts los auf dem Rasen von Germania Westerwiehe. Das Training muss wegen Corona ruhen. Foto: privat

Nichts los auf dem Rasen von Germania Westerwiehe. Das Training muss wegen Corona ruhen. Foto: privat

 

Westerwiehe (mad). Sportvereine mussten schon vor Wochen die Tore zu ihren Anlagen schließen und dürfen aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor dem Corona-Virus kein Training mehr anbieten. So auch bei der Germania in Westerwiehe. Doch der Vereinsvorstand hat sich einiges einfallen lassen, um mit den knapp 500 Mitgliedern in Kontakt zu bleiben und auch, um den Sport nicht komplett in den Hintergrund geraten zu lassen. So hatte Mario Meier, zweiter Vorsitzender, die schöne Plogging-Aktion ins Leben gerufen. „Die Resonanz war groß“, so Meier, der sich vorstellen kann, die Lauf- und Müllsammel-Aktion im kommenden Jahr größer anzulegen und den gesammelten Unrat an einer Stelle zu bündeln – was aktuell aufgrund der Abstandsregeln einfach nicht umzusetzen wäre. 

Was den Vereinssport angeht, haben die Trainer einen Übungsplan für die Mannschaften erstellt mit Fitnesseinheiten für Zuhause. „Die Spieler melden sich dann zurück und berichten, was sie gemacht haben“, erklärt Robert Oesterschlink, erster Vorsitzender der Germania. Ähnlich funktioniert es im Jugendbereich: „Hier haben wir einzelne Videosequenzen gedreht und posten jede Woche neue und abwechslungsreich gestaltete Trainingsübungen in die Jugendgruppen“, sagt Meier. Für die Fünf- bis Zwölfjährigen eine willkommene Abwechslung, um auch in der durch Corona bedingten Zwangspause fit und aktiv zu bleiben. „Dafür gab es viel Lob von den Eltern“, berichtet Meier. 

Die derzeitige Situation macht es erforderlich, für die Mitglieder trotzdem ansprechbar und präsent zu sein. „Sehr glücklich sind wir darüber, dass uns keiner der Sponsoren abgesprungen ist“, sagt Oesterschlink mit Blick auf die Bandenwerbung  entlang des Rasens. Zudem verzichten die Trainer auf ihr Gehalt, das ist aller Ehren wert und hilft dem Verein durch diese harte Zeit. Ohnehin sei der Zusammenhalt bei der Germania groß, sagen die beiden. Und durch die derzeitige Lage sei man trotz Abstandes doch noch mehr zusammengerückt.