Wird Neuenkirchen zum weißen Fleck?

Glasfaserausbau: Die Verwaltung überprüft Realisierungsmöglichkeiten

Längst schon ausgeblichen sind die vertreilten Glasfaser-Schilder in den Gärten. Verblasst nun auch der Traum vom schnellen

Neuenkirchen (mad). Lange hieß es für die Neuenkirchener: „Jetzt noch schnell aufspringen auf den Glasfaserzug, bevor er vorbeifährt“. Doch trotz intensiver Bemühungen der HeliNet und auch von Privatpersonen scheiterte der Rietberger Ortsteil an der geforderten 40-Prozent-Hürde. Doch das letzte Fünkchen Hoffnung auf den Glasfaserausbau ist noch nicht verglüht. Sie Stadt will nun eine Überprüfung in Auftrag geben,  ob sich ein Netzausbau doch noch irgendwie realisieren lassen würde. 

Immerhin: Ein Drittel der Neuenkirchener (nämlich 34 Prozent) hatte Interesse am schnellen Internet bekundet und sogenannte Vorverträge abgeschlossen. Leider nicht genug, denn die HeliNet hatte die Marke von 40 Prozent gesetzt – wie in allen anderen Ortsteilen auch – damit ein wirtschaftlicher Ausbau möglich ist.

Neuenkirchen hat das Ziel knapp nicht erreicht

Bürgermeister Andreas Sunder hatte daraufhin vorgeschlagen, den Ausbau finanziell zu unterstützen, damit er von der Anbieterfirma doch noch umgesetzt wird und Neuenkirchen nicht zu einem „weißen Fleck“ auf der Karte wird, der über kein schnelles Internet verfügt. Grundsätzlich wurde ein flächendeckender Ausbau von sämtlichen Fraktionen in der vergangenen Ratssitzung befürwortet, jedoch wurde auch der ein oder andere Ton der Kritik laut. So äußerte sich Dirk Bunger (CDU) enttäuscht über die Neuenkirchener, die keine Verträge abgeschlossen hatten. Allerdings gab er auch zu: „Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob die HeliNet bei Erreichen der 40 Prozent auch wirklich ausgebaut hätte.“ 

Schon lange sei auch in Rietberg mit dem Anbieter „herumgekaspert“ worden. „Die HeliNet ist vielleicht auch einfach nicht der richtige Partner“, so Bunger, der unterstrich, dass ein entsprechender Prüfauftrag schon viel früher sinnvoll gewesen wäre. Bürgermeister Andreas Sunder konterte: „Es ist mir kein anderes privatwirtschaftliches Unternehmen bekannt, das uns ein konkretes Angebot unterbreitet hat“, sagte er und stellte klar heraus, dass es mit der HeliNet als Partner an anderer Stelle, etwa in Mastholte und Rietberg, sehr gut funktioniere. Letztlich konnten sich die Ratsmitglieder darauf verständigen, einen Prüfauftrag zu vergeben.

50.000 Euro soll externe Beratung kosten dürfen

Sie gaben dem Vorschlag des Bürgermeisters, 50.000 Euro für die externe Beratung bereitzustellen, ihre Zustimmung. Neuenkirchen darf damit noch hoffen, vom Glasfaserausbau profitieren zu können. Der wichtige Appell der Ratsmitglieder lautete jedoch: Das Interesse in Neuenkirchen darf nun nicht abebben. Ganz im Gegenteil!