Wieder Mal Leben in Uniform auf dem Schützenplatz

St.-Hubertus-Schützengilde lud auch zu versetzten Kompanie-Veranstaltungen ein

Rietberg (dg). Mit Kranzniederlegung am Ehrenmal, Feldmesse und Generalversammlung auf dem Festplatz hatte die St.-Hubertus-Schützengilde ein kleines Corona konformes  Sonntags-Programm gestaltet. Etwas vom Gemeinschaftssinn am traditionsreichen Festwochenende sollte wieder spürbar werden. Und das ist gelungen. 

Eine kleine Abordnung traf sich um 10 Uhr am Ehrenmal. Fahnenträger, Vorstandsmitglieder, das amtierende Königspaar in Begleitung marschierten zu den Klängen der Rietberger Jäger schützengerecht auf. In seiner kurzen Ansprache erinnerte Dirk Ehlers, zweiter Vorsitzender der Gilde, an die Toten beider Weltkriege und jene Soldaten, welche bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr ihr Leben verloren. Appellierte zu Toleranz von Meinungsfreiheit – sie schafft eine starke Demokratie. Nach der Kranzniederlegung löste sich die Versammlung nach einem kurzen Abmarsch auf.

Glocken der Pfarrkirche St.-Johannes-Baptist luden feierlich zur Schützenmesse um 11 Uhr im Freien auf den Festplatz ein. Eine große Teilnehmerzahl, unter ihnen Landtagspräsident Andre Kuper, Bürgermeister Andreas Sunder sowie Ortsvorsteher Bertwald Adrian, konnte Pfarrer Zander begrüßen, der mit Diakon Kaupenjohann die hl. Messe zelebrierte. Dunkle Wolken mit starken Windböen zogen über die Gläubigen und drohten mit kräftigem Regen. Bis auf einen kleinen Schauer zeigten sie sich aber gnädig.  In seiner Predigt sprach Pfarrer Zander über das Murren als Zeichen von Unzufriedenheit. Jedoch jenes Zeichen ruft nach Veränderungen, die wir so dringend brauchen in vielen Bereichen unseres Alltags.

Nach den Fürbitten vorgetragen vom Königspaar, las Michael Aufderstroth  die Namen verstorbener Mitglieder der vergangenen zwei Jahre vor. Lebendige Erinnerungen wurden wach, weil alle auch bei fröhlichen Stunden auf dem Schützenplatz Teil einer gemeinsamen Lebenszeit waren. Musikalisch exzellent begleitet wurde dieser besondere Gottesdienst von den Rietberger Jägern, unter der Leitung von Benedikt Altehülshorst. Zum Schluss der Messfeier wünscht Andreas Zander den Schützen/innen: „ Eine zackige Generalversammlung und was ihr danach macht wird sich weisen“.

Die begann um 12.50 Uhr, unter anderem  mit Jahres- und Kassenbericht, Vorstandswahlen und Jubilar-Ehrungen. Pandemie bedingt erstmals nach zwei Jahren. Im Kassenbericht konnte Christian Stücker einen ausgeglichenen Haushalt verkünden. Der Jahresbericht von Schriftführer Herbert Eusterbrock erinnerte an ausgefallene Veranstaltungen. Gravierende personelle Veränderungen brachten die Vorstandswahlen. Mit Dirk Ehlers (zweiter Vorsitzender), Wolfgang Rieländer (Zeremonienmeister), Herbert Eusterbrock (Schriftführer) sowie Heiner Rasche (Protokollführer) verlassen gleich vier langjährig verdiente Mitglieder den Vorstand.

„Ihr habt uns in vielen Jahren vorangebracht und werdet uns fehlen“, großes Lob vom Vorsitzenden Stefan Kay zur Verabschiedung des scheidenden Quartetts. Für  Arno Schnippenkötter, Markus Kaufeld, Fabian Reinkemeier votierten 260 Mitglieder einstimmig als neue Vorstandsmitglieder. Keine Generalversammlung ohne Jubiläen. Applaus gab es für Johannes Lefeld, der 70 Jahre der Gilde angehört.

50-, 40- und 25jährige Vereinstreue wurden geehrt und als Jubelkönigspaare grüßten Wolfgang Limke und Maria Hanhardt (25 Jahre) sowie Peter Schulze und Monika Biermann (40 Jahre). Zu den Rietberger Jägern spielte am Nachmittag auch der Fanfarenzug der Grafschaftler. In den Tagen vorm Schützenfestsonntag fanden wechselweise Kompanietreffen unter Corona-Bedingungen auf dem Vereinsgelände statt.