Talente fördern mit viel Freude für jung und alt

Techniktraining für die Jugend der SG Bokel seit knapp einem Jahr ein Erfolgsmodell

Das Techniktraining in Bokel findet bei den Jugendlichen großen Anklang und von Profis wie Uwe Hünemeier können sie viel l

Bokel (rdp). Freude schenken und das gleich zweimal – klingt fast wie ein Slogan im Werbefernsehen. Bei der SG Bokel ist es jedoch nicht nur ein Versprechen, sondern umgesetzte Praxis. Seit einem Jahr bietet die Fußballjugend ein Techniktraining jeweils am letzten Mittwoch im Monat auf der Sportanlage in Bokel an, von dem die Jugendlichen profitieren und die Trainer-Crew der All-Stars ihre Freude hat, Können und Wissen weiterzugeben.

„Rund 50 Kinder nehmen regelmäßig an diesem Training teil, dabei haben wir die Aktion erst knapp vor einem Jahr gestartet“, resümiert Jens Bergmann, Koordinator des Techniktrainings, das Erfolgsmodell. „Etwa 40 Kinder kommen von der SG, aber wir lassen auch Externe dazu. Alles ist kostenlos. Sie sollen besser und professioneller trainieren.“ Dabei entstand die Idee unter den SG-Jugend­trainern selbst mit der Fragestellung: Wie können wir die Talente noch besser fördern?

Der Vorschlag fand im Verein gleich Sympathisanten. Freiwillige Trainer waren zum Großteil aus den „All Stars“ der SG schnell gefunden. „Ein Dutzend Trainer teilt sich das Training auf und rotieren bei den Terminen. 6 bis 7 Trainer stehen aber bei dem monatlichen Training immer zur Verfügung. Gute Trainer, die sonst für eine regelmäßige Betreuung einer Mannschaft keine Zeit hätten“, freut sich Jens Bergmann über die Resonanz.

Aushängeschild unter den Freiwilligen ist Uwe Hünemeier, der seit 2023 offizieller Co-Trainer des Bundesliga-Zweitligisten SC Paderborn ist. Der gelernte Innenverteidiger stammt aus Bokel und möchte seinem Heimatclub etwas zurückgeben. Regelmäßig gibt Hünemeier beim Techniktraining Ratschläge aus seiner Karriere weiter und ist für die Nachwuchsspieler ein echtes Vorbild. 

„Viele Vereine haben Probleme beim Nachwuchs, da die Konkurrenz anderer Aktivitäten groß ist“, weiß Jens Bergmann. Er war früher selbst Stürmer bei der SG und widmet sich der Jugend nun mit großem Engagement. Ab der nächsten Saison wird er Jugendwartin Jennifer Brand bei der Organisation der Abteilung unterstützen. „Wir möchten die Angebote für die Jugend noch erweitern und können auch mit einer wunderbaren Anlage mit zwei Rasenplätzen punkten.“ Neu wird auch eine Kooperation mit der SG Druffel sein. „Wir sind im guten Austausch miteinander“, so Jens Bergmann. Von der G- bis zur A-Jugend werden die Teams aus Bokel und Druffel Spielgemeinschaften bilden.

Profitieren können die Nachwuchskicker auch vom Techniktraining. Von den Trainern werden die Spieler je nach Spielstärke in zwei Gruppen aufgeteilt. Und hier dann noch mal in Teams. So kann in kleinen Einheiten ein intensives Training stattfinden, in dem jeweils vier etwa zehnminütige Übungen gemacht werden. „Doch der Ball steht bei allen Übungen klar im Vordergrund“, sieht Jens Bergmann hier den größten Motivationsschub für den Nachwuchs. Zu den Neuheiten im Jugendtraining gehört auch der unter dem Namen „Advance Football“ erstellte Leitfaden, in dem sich alle Trainer an vorgefertigten Trainingsprogrammen bedienen oder besser gesagt orientieren können. Denn eigenständige Ergänzungen oder Änderungen seien erlaubt, sagt Bergmann mit Blick auf eine gute Trainercrew bei der SG Bokel. 

Besondere Bonbons in der Jugendabteilung sind auch noch das zum Ende des Jahres durchgeführte vereinsinterne Turnier in der Soccer-Halle Gütersloh sowie die bewährte Rabauken-Fußballschule des 1. FC St. Pauli in den Herbstferien.

Jens Bergmann, selbst auch Jugend­trainer der SG Bokel, koordiniert das Techniktraining. Foto: RSA/Pfaff