Startschuss für eine „Jahrzehnt-Aufgabe“ ist erfolgt

Investition in die Zukunft: Sanierung des Schulzentrums wird mehr als 50 Millionen Euro kosten

Rietberg. Mit Schulbeginn hat das Schulzentrum Rietberg sein Gesicht verändert: Ein hoher Zaun grenzt das Areal ab, auf dem in den nächsten Jahren ein Neubau für das Gymnasium entstehen soll. Damit startet nun eine der größten Maßnahmen in der Rietberg-Geschichte mit einem Volumen von insgesamt rund 51 Millionen Euro.

Das Schulzentrum am Torfweg, in dem sich Gesamtschule und Gymnasium mit derzeit mehr als 2.000 Schülern befinden, ist sanierungsbedürftig. Anstatt jedoch im laufenden Betrieb Stück für Stück zu sanieren, hat sich die Politik für einen Neubau in mehreren Abschnitten entschieden. Zunächst soll in diesem Jahr, angrenzend an ZOB und Parkflächen, mit dem Bau eines neuen dreigeschossigen Gymnasiums begonnen werden. Allein dieser Bau kostet fast 30 Millionen Euro und wird wohl vier Jahre dauern. Aktuell wird das Baufeld geräumt und im Herbst sollen Bäume entfernt werden, bevor   die Erdarbeiten beginnen. Die Gründungspfähle für das Fundament werden im Frühjahr gesetzt. Im Anschluss, nach jetzigem Stand wohl ab 2025, kommt die Gesamtschule an die Reihe. 

Ob Sanierung oder ebenfalls ein Neubau – darüber muss noch politisch beraten und entschieden werden. Daher sieht der Ablaufplan zumindest grob eine Fertigstellung bis 2029 vor. Erst dann soll der Altbau des Gymnasiums abgerissen werden, um mehr Freiraum auf dem Schulgelände zu schaffen. 

„Dies ist eine riesige Investition in einen ganz besonders wichtigen Bereich unserer Zukunft, nämlich die Bildung unserer Kinder“, sagt Bürgermeister Andreas Sunder. „Diese Jahrzehnt-Aufgabe ist seit der kommunalen Neugliederung vor 50 Jahren die wohl größte Aufgabe der Stadtentwicklung, die uns immerhin rund 51 Millionen Euro wert ist.“ Sunder ist froh, dass die Politik geschlossen dahintersteht, das Schulzentrum Rietberg in den kommenden Jahren Schritt für Schritt fit zu machen für die Zukunft. 

Dabei ist allen Beteiligten klar, dass in den kommenden Jahren rund um das Schulzentrum mit einigen Einschränkungen zu rechnen ist, denn der Schulbetrieb soll parallel weiterlaufen. Schon jetzt können die Schüler, die mit dem Bus oder vom Torfweg kommen, nur das Tor vor der Cultura als Zugang zum Schulgelände nutzen. Auf dem Weg dorthin wird extra ein zusätzlicher »Zebrastreifen« aufgetragen, um den Schülern auch in der Bauphase einen sicheren Weg zum Schulgelände zu ermöglichen. Eine andere Möglichkeit, das Gymnasium zu erreichen, ist der Zugang vom Torfweg aus zum VEZ (Verwaltungs- und Erprobungsstufenzentrum). Alle weiteren Zugänge, etwa von dem Weg An der Bleiche oder vom Teichweg aus, bleiben natürlich weiter geöffnet.