Spendenaufruf für die Menschen in den Flutgebieten

Verein „Familien in Not“ hilft vor Ort – benötigt werden auch ganz normale Alltagsgegenstände

Rietberg (mad). Dass die Wassermassen durch die Straßen und Wohngebiete strömten, ist schon einige Zeit her. Doch das Chaos vor Ort beschäftigt die Menschen nach wie vor. Immer noch gibt es unheimlich viel zu tun. Aufräumen, wieder aufbauen, Schutt wegräumen – und die Menschen müssen mit dem Nötigsten versorgt werden.

Seit dem 23. Juli ist Georg Winkler in Odendorf und hilft, wo er kann. Der Rietberger vom Verein „Familien in Not“ bringt sonst eher Lkw-Ladungen mit Bekleidung und Spielsachen in den Kosovo. Nun aber heißt es sozusagen, vor der eigenen Haustür zu kehren. Wobei fürs Kehren schweres Gerät vonnöten ist, um der Schlammmassen und Schuttberge überhaupt Herr werden zu können. 

Häuser müssen ausgeräumt, gereinigt und repariert werden, Heizungen und Wasserleitungen sind beschädigt oder zerstört und auch die Stromversorgung muss erst wieder hergestellt werden. „Es gibt eine Unmenge zu tun, da ist der Tag mit 24 Stunden manchmal einfach zu kurz“, so Georg Winkler, der eigentlich gar nicht vorhatte, so lange in Odendorf zu bleiben. „Aber wir können die Leute hier nicht alleine lassen.“ Auch moralisch nicht, denn vielen tut es unheimlich gut, dass Helfer da sind, die mit anpacken und auch ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte haben. Dabei müssen auch die Helfer mit spartanischen Gegebenheiten klarkommen. Geschlafen wird auf Matratzen, die in einem Lkw-Auflieger auf Holzpaletten liegen. Geduscht wird im Nachbarort in einer provisorischen Gemeinschaftsdusche.

Neben Gerätschaften zum Aufräumen werden aber vor allem Dinge gebraucht, die die Menschen vor Ort für den Alltag benötigen. Kleidung und Schuhe oder auch Pampers für die Babys. „Und natürlich Spielzeug oder Malstifte und Blöcke für die Kinder, denn sie haben das allermeiste verloren“, weiß Waltraud Zwick, die sich in Rietberg darum kümmert, Spenden zu sammeln und weiterzugeben. Und es mangelt teilweise an ganz banalen Dingen wie Mixern, Wasserkochern oder Wäscheständern. Wer etwas spenden möchte, kann die Sachen nach telefonischer Absprache bei Waltraud Zwick in Rietberg abgeben. Sie erteilt auch Auskunft, was aktuell besonders benötigt wird. Erreichbar ist sie unter der Rufnummer 01575/2328469.