Premiere auf Neuenkirchener Schützenplatz gelungen

Komplimente von allen Seiten für die schnelle, perfekte Aufbauleistung des neuen Feiergeländes

Neuenkirchen (dg). Das war rekordverdächtig. Nach ständigen Klagen einiger Anwohner wegen Lärmbelästigung beim Schützenfest auf dem Marktplatz im Dorf, handelte der Verein konsequent. Noch vor einer Urteilsverkündung vom OVG Münster fiel die Entscheidung für einen neuen Schützenplatz einige Wochen vor den jährlichen Festtagen. Maximal sechs Wochen standen für Planung und Installation der gesamten Infrastruktur wie Strom, Wasser, Schießanlage und mehr zur Verfügung. Eine bravouröse Leistung vom Aufbauteam und aller helfenden Hände.

So war schon ein wenig Stolz zu spüren, als sich die St.-Hubertus-Schützenbruderschaft am Samstag, 8. Juli, zum Antreten aller Kompanien auf dem neu gestalteten Festplatz traf. Abholung des noch amtierenden Königspaares Jürgen und Daniela Herrmann mit ihrem Throngefolge. Aufmarsch und Huldigung auf dem Festplatz mit Ovationen der Musikzüge und Fahnenschwenken. Ein Auftakt nach Maß mit Vogelschießen der Jungschützen in den frühen Abendstunden, die am Sonntagabend ihr 50-jähriges Jubiläum feierten. Im Mittelpunkt der fröhlichen Party das neue Jungschützen-Königs-
paar Oliver Venker und Sophie Ottemeier. Tropische Hitze begleitete die Hubertus-Schützen schon am Sonntagmorgen. Nach Gottesdienst, Frühstück im Festzelt und Ehrungen verdienter Mitglieder, wartete der hölzerne Adler in luftiger Höhe auf einen neuen König. Der jubelte um 14.42 Uhr über seinen finalen Treffer. Frank Schatzler-Godehart (49) hatte die Hitzeschlacht (über 30 Grad) um den Titel gewonnen. Als erster König auf dem neuen Schützenplatz präsentierte er seine Ehefrau Jessica als neue Königin. Majestätische Erfahrung ist dem gelernten Werkzeugmacher und ehrenamtlichen Feuerwehrmann schon zu eigen, da er 2014 schon einmal als Bierkönig „regierte“. Den Titel holte sich in diesem Jahr Matthias Schwienheer. Um weitere Insignien kämpften Katja Seebald (Apfel), Lisa Schwienheer (Krone) sowie Bernhard Hemel (Zepter). Ohne Flügel hing die Königstrophäe nach gezielten Treffern von Simone Herzog und Dirk Hermes im sicheren Kugelfang. Ein verdienter Schütze wurde überrascht und verdient ausgezeichnet. Diözesan-Bundesmeister Mario Kleinemeier ehrte Josef Beermann (66) mit dem silbernen Verdienstkreuz des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften. In einer Laudatio skizzierte Brudermeister Andreas Venker Josef Beermann als echten Vereinsmensch in vielfältiger Weise: Jungkolping, Rotes Kreuz, Ratsmitglied, 2004 König der Bruderschaft mit Ehefrau Roswitha, Prinzenpaar 1997, sechs Jahre stellv. Oberst der Bruderschaft und damit endet es noch nicht. Ein Schützenfest mit Premierenerfolg feierte die Bruderschaft bei bester Stimmung an allen drei Tagen und freut sich aufs kommende Jahr.