Der Familiengottesdienst auf der Wiese neben der Kirche in Druffel fand wieder einmal große Resonanz. (Foto: RSA/Pfaff)
Druffel (rdp). „Unsere beiden Kinder – 9 und 6 Jahre – kommen gern zu dieser Form des Gottesdienstes mit. Es ist eine schöne Abwechslung“, freute sich ein Vater nach dem Familiengottesdienst am vergangenen Sonntag in Druffel. Schon die Einladung zur „Picknick-Messe“ machte neugierig. Denn nicht im Kirchengebäude nebenan, sondern auf der großen Wiese, wo sonst gekickt oder das Schützenfest unter der Vogelstange gefeiert wird, fand der besondere Gottesdienst statt.
So durften Picknickdecken zum Sitzen ausgebreitet und die Körbe mit dem Mitbringbüfett für das gemütliche Zusammensein „danach“ mitgebracht werden. „Wir wollen die Kinder altersgerecht an Formen des Gottesdienstes heranführen“, erklärt Andrea Maasmeier, die bereits seit Jahren als Gemeindereferentin im Pastoralen Raum Rietberg tätig ist. Die Kinder werden miteinbezogen. So dürfen sie den Altar mit bunten Tüchern schmücken, bevor Vikar Christoph zu Bentheim mit der Messfeier beginnt.
Bei den Familien stößt diese Form des Gottesdienstes auf große Resonanz. Ob nun die Eltern ihre Kinder oder Großeltern die Enkel begleiten: Es sei ein schönes Umfeld für die Kinder und ein guter Weg, sich der jungen Generation zu öffnen. Aus Bokel ist sogar Adesegun Salako mit seiner Frau Elizabeth sowie den Kindern Annabella, Mirabella und Alfred angereist. Seit acht Monaten wohnt die nigerianische Familie hier und ist begeistert, sich einbringen und mitmachen zu können. Es sei ein großartiger Weg für die Kinder, etwas über Gott zu lernen.
„Aus den Dörfern und den Städten…“ beginnt passend ein Lied aus dem Gesangbuch „Gotteslob“, dass die Kinder zum „Fest des Glaubens“ einlädt. Sie gehen begeistert, als Andrea Maasmeier sie bittet, die Tageslesung (Mätthäus-Evangelium) „Sturm auf dem See“ zu spielen: abstrakt mit Schwungtüchern als Symbol für stürmische Wellen und einer Bootsdecke mittendrin, auf der die Kinder Platz nehmen. „Das Evangelium zeigt, dass ihr Halt bei Jesus finden könnt und keine Angst haben müsst“, erklärt die Gemeindereferentin. Als sie fragt, wie es denn gerade im „Sturm“ gewesen sei, müssen alle über die unerwartete Antwort schmunzeln: „Cool!“
Andrea Maasmeier hatte mit Johanna Dreesen und Claudia Richter bei der Vorbereitung und Durchführung wichtige Helferinnen. Musikalisch wurde sie mit der Gitarre von Karin Rüthing, Erzieherin im David-Kindergarten Neuenkirchen, unterstützt. „In dieser Projektkirche darf alles etwas lockerer sein“, freute sich auch Vikar zu Bentheim über den letzten Familiengottesdienst vor den Ferien und wünschte allen eine „schöne Sommerzeit“.