Nicht nur im Tennis eine richtig starke Gemeinschaft

Bei Rot-Weiß Mastholte steht der gelbe Filzball hoch im Kurs – Platzbedarf stößt an Grenzen

Dietmar Wieck (links) und Hans Peter Scharpenberg sind stolz auf die starke Tennisabteilung des RW Mastholte. Foto: RSA/Addic

Dietmar Wieck (links) und Hans Peter Scharpenberg sind stolz auf die starke Tennisabteilung des RW Mastholte. Foto: RSA/Addicks

 

Mastholte (mad). RW Mastholte vereint viele Sportbegeisterte unter einem Dach. Im Laufe der Jahre ist der Verein stark gewachsen. Nicht nur mit Blick auf die Mitgliederzahl, sondern – und das ist ganz besonders hervorzuheben – auch was die angebotenen Sportarten und verschiedenen Fitnessgruppen angeht. 

Am 19. Januar 1950 wurde der Sportverein im Herzen von Mastholte gegründet. Damals gab es nur den Bereich Fußball und die Rot-Weißen zählten 47 Mitglieder. Es sollte einige Jahre dauern, bis sich der Verein breiter aufstellte: 1973 kamen eine Handballabteilung und 1975 eine Tischtennisabteilung dazu. Ein Jahr später folgte eine eigene Tennisabteilung, die – wie damals noch niemand ahnen konnte – zu einem echten Mitgliedermagneten werden sollte. 250 der heute rund 1.500 Rot-Weiß-Anhänger nehmen nämlich regelmäßig den Schläger in die Hand, um einen der gelben Filzbälle über die Netze zu befördern. „Wir sind einer der wenigen Vereine in der Umgebung, die in diesem Bereich steigende Mitgliederzahlen haben. Auf den vier Plätzen, die uns zur Verfügung stehen, wird es allmählich eng“, weiß Hans Peter Scharpenberg. Der Leiter der Tennisabteilung zählt selbst zu den Urgesteinen des Vereins  und kann sich noch recht gut an die Anfänge erinnern. Das war was, als der ehemalige Sportplatz dem Tennisheim wich, das 1992 eingeweiht werden konnte. Vieles hat sich im Laufe der Jahre deutlich verbessert: Ein vierter Platz wurde 1989 gebaut und erst Anfang dieses Jahres wurde eine neue Bewässerungsanlage an den Plätzen installiert. „Mit großzügiger Förderung durch die Stadt und einer Menge Eigenleistung“, wie Scharpenberg betont. Überhaupt läuft vieles auch hier nur mit dem großen ehrenamtlichen Einsatz und der Mithilfe der treuen Vereinsanhänger. Bevor es die Bewässerungsanlage gab, musste beispielsweise jeden Morgen jemand zum Tennisgelände fahren und die Plätze wässern. Ein vernünftiger Spielbetrieb wäre sonst in den heißen Sommermonaten undenkbar. Dank der neuen Anlage und der Möglichkeit, die via Smartphone steuern zu können, entfallen derlei undankbare Dienste nun. Als nächsten Wunsch haben die Tennisspieler einen fünften Platz auf ihrer Liste. „Das ist jedoch mit hohen Kosten verbunden. Ebenso wie die Sanierung der übrigen Plätze, die so langsam in die Jahre kommen“, so Hans Peter Scharpenberg.

Und auch bei den Fußballern hat sich einiges getan. 1978 gründeten die Kicker eine eigene Abteilung unter dem Dach des Vereins. Die Mitgliederzahl stieg stetig und 1985 schaffte es die erste Mannschaft, das erste Mal in die Landesliga aufzusteigen. 2012 konnte der Aufstieg in die Westfalenliga gefeiert werden. Besonders froh waren die Mastholter, als im Sommer 2018 der Rasenplatz erneuert und gleichzeitig eine Bewässerungsanlage installiert wurde. Natürlich gibt es auch hier noch offene Wünsche. „Ein weiterer Trainingsplatz wäre großartig, aber da stehen wir einfach vor dem Problem, dass der Raum um uns herum begrenzt ist“, sagt Dietmar Wieck, Vorsitzender des Gesamtvereins.

Immerhin hat das Corona-Jahr keinen Mitgliederschwund hervorgerufen. „Natürlich treten immer mal wieder Leute aus dem Verein aus, aber im Vergleich zu den Vorjahren liegen wir da bei einem konstanten Wert und müssen dies nicht auf die Pandemie zurückführen“, so Wieck, der die große Treue der Mitglieder zum Verein sehr zu schätzen weiß. Einziges Manko sei, dass in der Coronazeit natürlich keine Neuzugänge zu verzeichnen waren. Immerhin geht auch bei den Fußballern

langsam das Training wieder los. Die jungen Spieler dürfen ja schon etwas länger in kleinen Gruppen kicken. „Neu ist nun eine Spielgemeinschaft der Jugendabteilung mit Westenholz. Und mit den Senioren hoffen wir, in der kommenden Saison wieder schlagfertig antreten und nächstes Jahr wieder in der Bezirksliga spielen zu können“, so Wieck. 

Der Verein punktet außerdem mit einer sehr großen Breitensportabteilung. Vom „Krabbelkäfer“ für Kinder bis 24 Monaten über Zumba, Nordic Walking, Power-Gymnastik oder Pilates bis hin zur Herrenfreizeit, Fit ab 50 und Walking-Football gibt es wirklich für jedes Alter tolle Sportangebote.