Klare Standortbestimmung und Blick aufs Bundesfest

St.-Hubertus-Schützengilde zieht erfreuliche Jahresbilanz – Dennoch Beitragserhöhung nötig

Rietberg (rpd). Die Rückschau auf ein aktives Vereinsleben, Ehrungen zahlreicher Jubilare sowie der Ausblick auf das große Bundesschützenfest Mitte September in Rietberg bestimmten die Generalversammlung der St. Hubertus Schützengilde in der Cultura. Die 75. Versammlung nach dem Neustart am Ende des 2. Weltkriegs nutzte Vorsitzender Stefan Kay für eine klare Standortbestimmung der Schützen in derzeit schwierigen Zeiten: „Wir stehen in der Mitte der Gesellschaft. Wer das nicht akzeptiert, hat bei uns nichts zu suchen.“

Die Schützenvereine müssten zeigen, dass es auch anders gehe. Denn alle Teile der Gesellschaft wären hier willkommen, sagte Stefan Kay weiter. Frohen Mutes blickt er auf die Aktivitäten des laufenden Jahres: vom eigenen Schützenfest bis zur Großveranstaltung Bundesschützenfest vom 13. bis 15. September bei dem alle sieben Rietberger Schützenvereine an einem Strang ziehen.

15.000 Teilnehmende werden erwartet, etwa ebenso viele Besucher. Die Vorbereitungen dazu laufen auf Hochtouren, dabei ist die St.-Hubertus-Schützengilde federführend in den Arbeitsgruppen „sonntägliche Festmesse“ und „Öffentlichkeitsarbeit“. Der Schießwettbewerb um den Bundeskönig findet am 14. September bei der Schützenbruderschaft St. Hubertus Clarholz-Heerde statt, da nur dort mit Kleinkaliber auf die Scheibe geschossen werden kann.

Den Jahresbericht 2023 gab Fabian Reinkemeier stellvertretend für Schriftführer Markus Kauffeld ab. Tannenbaumaktion, Beteiligung beim Straßenkarneval, Mützenfest sowie das eigene Schützenfest mit einem tollen König mit „vielen ernstgemeinten Freudentränen“ seien die Höhepunkte gewesen. Über die Aktivitäten der 76 Mitglieder (21 weibliche und 55 männliche) der Sportschützen, die seit 25 Jahren aktiv sind, berichtete Etienne Njirolder. „Mir war die Arbeit als Jungschützenwart stets eine Ehre“, beendete Markus Kraft seinen letzten Bericht in dieser Funktion. Für seinen Nachfolger Tobias Klock hinterlässt er ein gut bestelltes Feld.

Die Vorstandswahlen waren schnell einstimmig erledigt: Wiederwahl für Wolfgang Göries und Dieter Peitzmeier. Neu im Vorstand ist nun Markus Kraft. Nach nunmehr 13 Jahren stimmte die Versammlung einer Beitragserhöhung zu (5 Euro Erwachsene, 3 Euro Jugend). Denn, Kassenwart Tom Strothoff, erhöhte Kosten hätten ein „Lock in die Kasse gerissen“. Die zahlreichen Jubilarehrungen wurden angeführt von Burkhard Degener (bald 90), der vor 70 Jahren der Schützengilde beigetreten ist und sich viele Jahre (35) auch als Offizier verdient gemacht hat. Das amtierende Königspaar Michael Kaimann und Anja Kiewert übernahmen die Ehrung. Ausgezeichnet wurden auch die Schützen, die bisher den Beerdigungsbegleitdienst geleistet haben, und nun aus Altersgründen aufhören.

Die Jubilare auf einen Blick:

70 Jahre: Burkhard Degener.

60 Jahre: Josef Feldmann, Konrad Schalk.

50 Jahre: Horst Westhoff, Klaus Peitz, Josef Aufderheide, Rudi Wittausch, Helmut Brand, Ferdi Biermann, Conrad Koch.

40 Jahre: Ferdinand Bartscher, Udo Bauszus, Josef Bolte, Lothar Ebbesmeier, Dirk Ehlers, Arno Siemerling, Werner Honerlage, Hubert Linnenbrink, Klaus Mertens, Déonne Osmers, Bernhard Peitzmeier, Heinz Peters, Reinhold Plaga, Manfred Sandbothe, Gregor Westhaus-Brockschnieder, Günter Brockschnieder, Martin Pott.

25 Jahre: Carina Schnitker, Ulrich Herbort, Franz-Gerd Börnemeier, Daniel Stoltz, Ludger Berkemeier, Norbert Kathüfer, Sven Oetter, Volker Mahlke, Bernhard Hollenbeck, Menne Torweihen, Werner Hessel, Johannes Torweihen, Dennis Fischer, Mathias Eusterbrock, Frank Thiesmann, Christian Hamann, Helga Stücker, Sebastian Lukas, Dietmar Struck, Jan Südhaus, Markus Mertens, Phillip Rieländer, Stefan Kay, Nick Darming, Julian Schulz, Reiner Sandjohann, Peter Esser.