Mastholte (dg). Nachbarn alarmierten gegen 0.44 Uhr per Notruf die Feuerwehr. Unbekannte, verdächtige Geräusche hatten sie aufgeweckt und ihr Blick fiel auf eine lichterloh brennende Halle eines Fachhandels für Verpackungsmaterial an der Waldliesborner Straße 5. Zunächst wurden von der Kreisleitstelle die Löschzüge Mastholte und Rietberg zur Brandstelle gerufen. Kurz darauf auch der Neuenkirchener. Direkt beim Eintreffen der ersten Mastholter Feuerwehrkameraden wurde weiter alarmiert. Nachbar-Löschzüge aus Langenberg und Benteler eilten zum Großbrand. Mit ihnen zwei Großtankwagen TLF 4000 aus Verl und Wiedenbrück sowie die Drehleiter aus Rheda. Schnell wurde klar, dass die im Vollbrand stehende ca. 1.000 qm große Lagerhalle mit Inhalt nicht zu retten war. Der Kampf gegen die lodernden Flammen und enorme Hitze konzentrierte sich darauf, ein Übergreifen des Feuers auf angrenzende Lagerhallen zu verhindern. Löschwasser lieferten Hydranten. Einige hundert Meter lange Schlauchleitungen transportierten es zum Brandort. Tankwagen TLF 4000 fuhren zusätzlich im Pendelverkehr, um ausreichende Wassermengen zu sichern. Durch enormen Einsatz aller Rettungskräfte vor Ort ist es nach ca. zwei Stunden gelungen, die Gefahr unter Kontrolle zu haben. So wurde weiterer Schaden an Gebäuden und Ware verhindert. Ein Kompliment an die Feuerwehr. Diese erhielt parallel technische Unterstützung durch Abrollbehälter für Atemschutz, Hygiene sowie Löschwasserdepot. Das Deutsche Rote Kreuz rückte mit aus, um die Einsatzkräfte mit Getränke und Nahrung zu versorgen. Nach sechs Stunden war der Brand unter Kontrolle. Einsatzleiter Christian Niermann konnte am frühen Morgen des 23.10. die ersten Einsatzlöschzüge abrücken lassen. Während der gesamten Löscharbeiten waren Benteler- und Waldliesborner Straße gesperrt. Die Brandursache kann derzeit nicht geklärt werden. Die Schadenshöhe liegt im unteren siebenstelligen Bereich.
Kartonagen-Lagerhalle steht nachts in hellen Flammen
Großbrand im Mastholter Süden – Feuerwehr alarmierte 196 Einsatzkräfte zur Schadensabwehr
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Beim Eintreffen der Feuerwehr stand die Lagerhalle schon im Vollbrand. Gelagerte Kartonagen lieferten den Flammen reichlich Nahrung. In der starken Hitze explodierten drei von fünf Gasflaschen. Zwei hatten Einsatzkräfte noch gerettet. Verletzt wurde niemand. Foto: RSA / Eickhoff
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Aus der Vogelperspektive zeigt sich die Brandsituation. Nebenstehende volle Lagerhallen mit Verpackungsmaterial müssen gerettet werden, was schließlich gelang. Foto: Kreisfeuerwehr-Verband GT
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Bis auf die Grundmauern brannte die Halle ab. In Schutt und Asche sind noch eine verbrannte Hebebühne und ein Gabelstabler zu erkennen.
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Bis in die frühen Vormittagsstunden löschten Mastholter Feuerkameraden noch letzte Glutnester am Dach der angrenzenden Lagerhalle. Nachts hatten sie mit allen Einsatzkräften ein Übergreifen des Feuers verhindert.