Jecke Weiber schütteln den Speck (ab)

Grafschaftler-Frauen feiern bunt und schrill, bis die Schwarte kracht

Rietberg (hds).  33 Frauen, 1.000 Meinungen und trotzdem waren sich die GKGR-Närrinnen schnell über Motto und Programm für ihre Sitzung einig.  „Schüttel deinen Speck“, so die Aufforderung von Kathrin Reinkemeier und Nadine Lindemann, die wortgewand durch die gute Laune machende Sitzung der Altweiber  führten. 

Die Närrinnen im Saal ließen sich nicht lange bitten. Gleich zum Auftakt zeigte Ulrike Greweling gesanglich, wohin die Reise an diesem Abend gehen wird. Einhaken und mitschunkeln. Schmuck anzusehen auch der Gardetanz der Grafspatzen. Die jungen Tänzerinnen im rot-weißen Gardekostüm kamen um eine Zugabe nicht herum. „Ich trinke nur Wodka, wenn ich traurig oder glücklich bin“, verriet Ruth Krüger, die als Russiana Popowa aus dem Nähkästchen plauderte. Da verstand es sich von selbst, dass ihr Arbeitgeber Putin so manchen Seitenhieb einstecken musste. 

Dann hieß es: abspecken – mit dem Mitmachtanz, der alle Körperteile einbezieht, die es nötig haben – so einfach geht das. Dagegen stellte der Chor „Takt Elles“ fest, dass in jeder Frau ein Stück Hefe steckt, das irgendwann seine Wirkung zeigt. Aber in manchen Männern auch, so die letzte Textzeile. Altweiber-Präsidentin Bettina Hüllmann und ihre Vize Melanie Breimann indes gaben im sportlichen Dress ihre Erfahrungen rund um das Idealgewicht preis – und wie man es hält. 

Unterdessen hatten es sich die 530 jecken Damen so richtig bequem gemacht und lauschten der singenden Herrencreme. Und Vater Abraham (Michael Basel) wurde zu seinem Song  „Wenn die Slipeinlage nur gut sitzt“ von allen Seiten großzügig damit eingedeckt. 

In der hauseigenen Metthitparade war das Lied „Wir sind das Mett, ihr seid die Zwiebeln, zusammen liegen wir alle auf dem selben Brötchen“ sicher ein Kandidat für eine Nominierung in Gold. Mitgerissen von den Altweibern war auch Prinzessin Carina I. Pahlsmeyer. „Ich bin komplett überwältigt“, so die Regentin, die nicht mehr so leicht von der Bühne kam. Das Spiel mit dem Prinzenpaar, wobei der Prinz sich an diesem Abend entschuldigen ließ, verlangte Aufmerksamkeit und natürlich eine große Portion Humor. 

Der Fanfarenzug und die Prinzengarde mit ihrem Showtanz „Der Zauberlehrling“ drehten nochmals ordentlich am Stimmungsbarometer. Nach langer Narrenabstinenz war diese Sitzung Balsam für jede Jeckenseele.