Hospizgruppe bietet verstärkt telefonische Beratung an

Folgen von Corona: Die Kontaktsperre bringt die direkte Arbeit der Ehrenamtlichen zum Erliegen

Rietberg (mad). Die Hospizgruppe Rietberg/Neuenkirchen begleitet Schwerkranke und auch deren Angehörige. Auch Trauernden steht das Team mit Einzelgesprächen oder auch in den monatlich stattfindenden Offenen Trauertreffs (ein moderiertes, offenes Gruppenangebot) zur Seite. Immer stärker nachgefragt ist beispielsweise auch die Unterstützung beim Erstellen einer Patientenverfügung. „Doch all diese Angebote, bei denen die Mitarbeiter in direkten und auch nahen Kontakt zu den Menschen kommen, müssen derzeit ausgesetzt werden“, sagt Olivia Bolz vom Leitungsteam der Hospizgruppe. Nicht nur, dass die Corona-Pandemie einschneidende Auswirkungen auf die Arbeit der Gruppe hat: „Sie steht praktisch still“, so Olivia Bolz. Wo derzeit Begleitungen laufen, sei im Einzelfall eine telefonische Weiterführung denkbar, sagt sie.  Auch interne Veranstaltungen und Schulungen mussten abgesagt werden. „Der seit Januar laufende Hospizkurs, eine Schulung zur Qualifizierung neuer Ehrenamtlicher, ist bis auf weiteres ausgesetzt. Ebenso  der Offene Trauertreff“, sagt Olivia Bolz mit Bedauern. Das betrifft auch Lesungen und Vorträge, die das Thema Tod enttabuisieren und zu Gesprächen und Diskussionen anregen sollen. Das Team der Hospizgruppe  besteht aus etwa 30 Ehrenamtlichen. Davon sind nicht alle in der Begleitung eingesetzt, manche übernehmen auch organisatorische Aufgaben. Im vergangenen Jahr wurden 12 Begleitungen geleistet, einige davon werden in diesem Jahr fortgesetzt, weitere sind dazugekommen. Anfragen zur Begleitung erreichen die Hospizgruppe aus den Altenheimen, über das Palliativnetz GT oder auch durch die direkte Kontaktaufnahme durch betroffene Personen. Um für die Menschen trotzdem da sein zu können, richtet sich das Augenmerk nun auf die telefonische Unterstützung, insbesondere für Angehörige Schwerkranker oder auch für Trauernde. Die Hospizgruppe kann unter 05244/4058304 kontaktiert werden. „Der AB wird regelmäßig abgehört“, sagt Olivia Bolz und möchte Betroffenen Mut machen, sich zu melden. Auch eine Email-Adresse steht zur Verfügung: kontakt@hos
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