Für den Neuland–Campus ist jetzt alles vorbereitet

Geplante Denkwerkstatt kann nun gebaut werden – Bauhofumzug hatte für Verzögerung gesorgt

Rietberg (mad). Der alte Bauhof ist Geschichte. Die Abrissarbeiten sind bereits abgeschlossen. Auf dem etwa 10.000 Quadratmeter großen Areal soll nun der Neuland-Campus gebaut werden. Mitten in Rietberg entsteht damit eine Zukunftswerkstatt, die von vielen Firmen, Freiberuflern oder auch von Start-ups genutzt werden kann. Allerdings muss etwas Wartezeit eingeplant werden, denn der verzögerte Umzug des Bauhofes hat den Zeitplan etwas durcheinander gebracht. 

Eigentlich sollte alles viel schneller gehen. Aber der verschobene Umzug des Bauhofes auf das Gelände der Firma Ellermann ging nicht so flott vonstatten, wie ursprünglich gedacht. Grund dafür war der Brand einer großen Lagerhalle der Firma (der RSA berichtete). Und so bedingte Eins das Andere. Das treibt den Bauherren jedoch keinen Schweiß auf die Stirn. „Verzögerungen sind bei Projekten dieser Größenordnung nicht ungewöhnlich“, sagt Matthias Vinnemeier, Geschäftsführer des Neuland-Campus. 

Nun ist das Areal geräumt, die alten Gebäude des Bauhofes sind abgerissen, der Schutt ist weggeräumt. Aber: „Auch der Neuland-Campus kann sich nicht von den aktuellen Rahmenbedingungen der Immobilien- und Baubranche abkoppeln“, so Vinnemeier. Die Gegebenheiten forderten einen erhöhten Abstimmungs- und Planungsaufwand. Wenn alles vorbereitet ist, kann mit dem Bau begonnen werden. Dann entsteht auf dem etwa 10.000 Quadratmeter großen Areal das neue Gebäude mit einer Fläche von insgesamt 3.500 Quadratmetern. In der Zwischenzeit führen die Geschäftsführer Matthias Vinnemeier und Nadine Kleymann Gespräche mit vielen Institutionen. „Der Zuspruch ist da und die Liste der Interessenten erweitert sich nahezu täglich“, berichten die beiden. Es werden sogar bereits die ersten Projekte mit Unternehmen umgesetzt. Die Bandbreite erstreckt sich von „Vertical Farming“ bis hin zu 3D-gedruckten Showrooms für Messen. Auch mit der Stadt Rietberg und der Kreishandwerkerschaft Bielefeld-Gütersloh sind einige Formate in Planung, heißt es. Allerdings sei die Ausarbeitung des Geschäftsmodells nicht statisch, sondern vielmehr ein interaktiver Prozess. „In den Gesprächen mit unseren Zielgruppen schärfen wir nach und nach unser Konzept und lassen das Feedback der Unternehmen mit in unsere Ausarbeitung einfließen“, sagen die beiden Geschäftsführer. Dennoch gebe es klare Ideen und Vorstellungen für den Neuland-Campus, der sich als „innovatives Ökosystem“ flexibel den Bedürfnissen der Beteiligten anpassen können soll und viel Fläche für Begegnungen und Austausch bieten soll, aber ebenso Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten.

„Wann genau der Neuland-
Campus fertig gestellt sein wird und es vor Ort losgehen kann, können wir nicht verbindlich sagen“, räumt Vinnemeier ein.