Feuerwehr-Alarmierungen wie ein „Dauerbrenner“

Löschzüge Rietberg und Neuenkirchen im intensiven Einsatzmodus bei Bränden und Unfällen

Zwei völlig zerstörte Pkw, sieben Verletzte und rund 35.000 Euro Sachschaden, sind die Bilanz eines Frontalunfalls auf der

Rietberg (dg). Mehrere Einsätze in kurzer Zeit forderten die Hilfsbereitschaft des Rietberger und Neuenkirchener Lösch­zuges. Am vorvergangenen Mittwoch wurden die freiwilligen Helfer aus Rietberg vormittags zum Berglageweg gerufen. Der Fahrer eines Müll-Pritschenwagens hatte beim Leeren einer Abfalltonne an der Konrad-Adenauer-Straße plötzlich eine starke Verpuffung auf der Ladefläche seines Fahrzeuges bemerkt. 

Der Mann fuhr aber zunächst weiter bis zur Berglage-Siedlung, um dann – geplagt von Unsicherheit – Hilfe zu holen. Rettungswagen und drei Lösch­fahrzeuge rückten an. Mit geringer Wassermenge sprühten Einsatzkräfte die Ladefläche ein, um nicht mögliche Schadstoffe ins Kanalsystem zu spülen. Eine direkte Ursache konnte nicht festgestellt werden. Zur Sicherheit begleiteten Polizei und Feuerwehr Müllfahrzeug samt Ladung zum Recyclinghof Kathöfer. Umgeladen in einen separaten Container wurde die Abfallmenge unter Wasser gesetzt. Was zur Verpuffung führte, bleibt Spekulation. 

Zwei Tage später neuer Alarm. Kurz nach 17 Uhr erreichte die Meldung „Kellerbrand /Wohnhaus am Blumenkamp in Rietberg“ die Feuerwehr. Ein Wäschetrockner stand in Flammen, die Kellerräume waren stark verraucht. Nicht ungefährlich für die Hausbewohner. Eine schnelle Brandbekämpfung verhinderte Schlimmeres. Alarmiert waren die Feuerwehren aus Rietberg und Neuenkirchen. Als letztere gerade wieder in ihrem Standort eingerückt waren, ereilte sie ein erneuter Hilferuf. 18.20 Uhr: Verkehrsunfall auf der Detmolder Straße. In einer Rechtskurve war ein Golf-Fahrer, der mit seinem Pkw in Richtung Ortskern Neuenkirchen fuhr, aus bisher ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr geraten. Dabei stieß er mit einem Mercedes der C-Klasse frontal zusammen. In beiden Fahrzeugen saßen insgesamt sieben Personen die verletzt gemeldet wurden, unter ihnen ein zweijähriges Mädchen. Nach ersten Behandlungen durch Rettungsdienste wurden fünf der Personen in nahegelegene Krankenhäuser transportiert. Zwei von ihnen suchten eigenständig eine Klinik zur Begutachtung auf.  Sie alle konnten laut Polizeiaussagen nach ambulanter Behandlung die Kliniken verlassen. Die beiden extrem beschädigen Fahrzeuge wurden abgeschleppt. Der Löschzug Neuenkirchen leistete Hilfe vor Ort. Leuchtete die Unfallstelle aus, säuberte die Fahrbahn, sicherte ausgelaufene Betriebsstoffe und half, wo Hilfe nötig war, so Löschzugführer Michael Schnatmann. Die erforderliche Straßensperrung dauerte knapp drei Stunden.

Dann der nächste Alarm: Am vergangenen Sonntag brannte gegen 13 Uhr ein Radlader auf der Straße Zur Flammenmühle in Bokel. Während der Fahrt in Richtung Dorfzentrum bemerkte der Fahrer Feuer im Motorbereich. Eigene Löschversuche schlugen fehl. Beim Eintreffen der Feuerwehr Rietberg stand der Motorraum in Vollbrand, konnte aber schnell gelöscht werden. Der ebenfalls ausgerückte Lösch­zug Mastholte musste nicht mehr eingreifen. Der stark beschädigte Teleskoplader wurde abgeschleppt. Nach einer Stunde war die Straße für den Verkehr wieder frei. 

Unverletzt konnte der Fahrer seinen brennenden Radlader verlassen. Eigene Löschversuche schlugen fehl. Die gelangen recht schnell der alarmierten Feuerwehr. Fotos (2): RSA/Rehling
Der Fahrer hatte Hilfe gerufen: Sorgfältig prüfen einige Einsatzkräfte vom Löschzug Rietberg unter Atemschutz die verdächtige Müllladung auf dem Pritschenwagen.