Eine Denkerwerkstatt inmitten der Emskommune

In Rietberg soll der Neuland Campus entstehen und zu einem Magneten in der Region werden

Rietberg (mad/hds). Es ist ein geradezu visionäres Projekt, das direkt neben dem Areal der Landesgartenschau hinter dem Lind am See realisiert werden soll. Die Zukunftswerkstatt im Herzen Rietbergs mit dem Namen „Neuland Campus“ wird Firmen die Möglichkeit bieten, sich zu vernetzen und Ideen zu generieren. Schon 2023 soll es losgehen.

Richtig gute Ideen entstehen aus vielen Ideen – das dachte sich auch das Betreiber-Konsortium der hochmodernen Denkschmiede. „Das ehrgeizige Projekt brauchte Kompetenz aus verschiedenen Bereichen“, sagt Christian Terhechte, Medienunternehmer aus Rheda-Wiedenbrück und Begründer der Idee des Neuland Campus. Unterstützt bei seiner mehrjährigen Planung wurde er durch seine Partner Venjakob Maschinenbau, die Steuerberatungskanzlei Wortmann & Partner aus Rheda-Wiedenbrück, Kraft Maschinenbau aus Mastholte, sowie der Kreishandwerkerschaft Gütersloh und dem Büromöbelhersteller Febrü aus Herford. Die Idee dahinter: In der Zusammenarbeit mit den Stärken anderer sollen am Neuland Campus Mehrwerte geschaffen werden und die Unternehmen bekommen die Chance, Potenziale zu schöpfen, die für sie alleine unerreichbar oder nicht leistbar sind.  

Dort wo jetzt der Bauhof der Stadt Rietberg beheimatet ist, soll das Projekt Gestalt annehmen. Auf einer Gesamtnutzfläche von 3.500 Quadratmetern sollen am Neuland Campus 190 Arbeitsplätze für Handwerk, Industrie und als digitale Kreativwerkstatt zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich gibt es weitere Besprechungs- und Versammlungsräume. Werkstätten, Tagungsräume, ein Rechenzentrum und eine Cafeteria sollen das Angebot abrunden. Heimische und auswärtige Unternehmen aller Branchen können sich im Campus einmieten; also produzierendes Gewerbe, aber auch Freiberufler, Startups und auch Hochschulen werden die hochflexiblen und modern eingerichteten Arbeitsplätze angeboten. Geht es nach dem Willen der Betreiber, so soll der Neuland Campus zu einem Inbegriff für die Innovationskraft in OWL werden. „Eine harmonisch gestaltete Einrichtung soll inspirierende Denkräume schaffen, und das in einem grünen Umfeld. Mit dem Neuland Campus wollen wir Menschen wie mit einem Magneten anziehen, auch überregional“, so Terhechte. 60 Betriebe haben laut Auskunft der Betreiber bereits Interesse bekundet. 

Das Areal haben die Verantwortlichen zum „marktüblichen Preis“ von der Stadt erworben, geben sie nach der Frage nach dem Kaufpreis Auskunft. Fördergelder gebe es keine. Dafür ging alles recht schnell: Erst vor etwa vier Monaten war das Konsortium an die Stadt Rietberg herangetreten und habe die Idee vorgestellt. Nun hatte der Stadtrat grünes Licht gegeben.  „Für die Stadt Rietberg ist dieses Projekt ein großer Sprung Richtung Zukunft“, sagt Bürgermeister Andreas Sunder.