Die Zeichen stehen dieser Tage auf Rot

Veranstaltungswirtschaft möchte auf sich aufmerksam machen

Mit  einer nicht alltäglichen Aktion, die bundesweit für Aufsehen sorgen soll, machten Ralf Sellemerten, Kai Friesen und Jo

Mit  einer nicht alltäglichen Aktion, die bundesweit für Aufsehen sorgen soll, machten Ralf Sellemerten, Kai Friesen und Johanna Beckmann von der Pradler Veranstaltungstechnik auf ihre aktuelle Situation vor dem rot angestrahlten Rathaus auf sich aufmerksam. Foto: RSA/Steg

 

Rietberg (hds). Mit zahlreichen leuchten-
den Mahnmalen, die sich in ganz Deutschland auf mehr als 200 Städte verteilten, möchte
dieser Arbeitsmarkt in der schweren Zeit
auf sich aufmerksam machen. So auch in Rietberg, wo das Rathaus in zwei Nächten in tief rotes Licht getaucht wurde, illuminiert von der Pradler Veranstaltungstechnik. 

Ralf Sellemerten gab als kaufmännischer Leiter zu erkennen „Uns trifft es besonders intensiv. So ist eines unserer Standbeine, nämlich das Errichten von Messen in ganz Europa, buchstäblich weggebrochen. Auch ruht das Bereitstellen der Veranstaltungstechnik für Feste oder Feiern im Kreis, denn diese sind komplett zum Erliegen gekommen“, so Sellemerten. Als Beispiel nannte er die große Messe in Barcelona, die Anfang des Jahres stattfinden sollte und bei Ausbruch der Corona-Pandemie sofort abgesagt wurde.

Mit den 25 Angestellten und 5 Auszubildenden macht man sich bei der Pradler Veranstaltungstechnik, die ihren Sitz in Rietberg hat, natürlich auch Gedanken für alternative Aktionen. „Wir hatten auch über das Ausrichten eines Autokinos nachgedacht. Doch hierzu bräuchte es wieder spezielles Material, das wir erst wieder anmieten müssten, was uns also erst einmal weitere Kosten bescheren würde“, sagt Ralf Sellemerten. 

Einen Wunsch hatte Ralf Sellemerten an die örtlichen Behörden: „Ein Aufschub der Gewerbesteuer käme uns in dieser Zeit entgegen und ließe uns Zeit zum Luftholen. Was natürlich richtig greifen würde, wäre eine Unterstützung, die von unserer Seite nicht zurück erstattet werden müsste.“  

Auch Ralf Herold bestätigte die schwierige Situation in der Kulturszene und für alle, die darin involviert sind und stets zum Gelingen der jeweiligen Events ihrerseits beitragen. „Man kann zur Zeit nicht wirtschaftlich und vorausschauend planen“, sagt Ralf Herold, der auch für das Tokarev-Festival in Rietberg mitverantwortlich ist. „Man kann nur die Situation beobachten und muss dann spontan reagieren.“