Die Sonne lacht für die Rietberger Narren

Grafschaftler Jecken laden an 16 Stationen in Rietbergs Innenstadt ein

Rietberg (hds). Ein kleines bisschen Freude verteilen und dennoch ein Zeichen set­zten gegen die aktuelle Lage in der Welt – das war das Bestreben der Grafschaftler aus Rietberg. Einen großen Anteil dazu beigetragen hatten da schon mal die Kleinsten aus der Gemeinde. Mit einer großen Mal-Aktion vor dem Rathaus gestalteten sie mit Kreide den Platz und damit auch die Stimmung bunter und zugleich fröhlicher. 

„Wir wollen den Tag in ruhiger Art und Weise begehen“, sagte das Regentenpaar Karin I. Lummer und Michael IV. Sellemerten der Grafschaftler Karnevalsgesellschaft Rietberg. „Man trifft sich halt nur in kleinen Gruppen und mit lautstarken Karnevals-Schlachtrufen wollen wir eh keine große Aufmerksamkeit auf uns richten“, sagten sie und statteten allen Stationen der „Grafschaftler Schritte“ einen Besuch ab. Begrüßt wurde die adelige Delegation schon von weitem mit einem herzlichen „Ten Dondria Helau“ – so auch bei dem Fanshop gleich am Nordtor. Wer wollte, konnte sich hier mit den aktuellen Jecken-Utensilien eindecken. 

Alle Hände voll zu tun hatten auch die Damen am Waffelstand, der seine Theke gleich um die Ecke aufgebaut hatte. Mit „Wat Heißes – wat Süßes“ verwöhnten dort die hübschen Altweiberdamen alle vorbeiziehenden Jecken. Aus dem Park waren schon von Weitem die Klänge des Fanfarenzuges Rietberg zu hören. Natürlich bunt verkleidet gaben sie unter blauem Himmel ihr Ständchen. Da dauert es nicht lange und die Musik zog große und kleine Jecken in den Park. Da zuerst ein Marsch der Musiker durch die Innenstadt geplant war, der jedoch gestrichen wurde, war die Darbietung unter freiem Himmel eine gelungene Alternative. An der Aktion der „Grafschaftler Schritte“ hatten sich natürlich etliche ehrenamtliche Mitglieder an den 16 Stationen beteiligt. Auch wenn  die Jecken auf den traditionellen Straßenkarneval wieder verzichten mussten, stach hier und dort etwas Buntes hervor in die  nicht alltägliche Gegenwart.