Der Bedarf an Betreuungsplätzen steigt stetig weiter

Stadt behält den Kita-Ausbau im Fokus – Versorgung liegt mittlerweile bei etwa 98 Prozent

Rietberg (mad). Die Zahl der Kinder, für deren Betreuung die Eltern einen Platz suchen, ist in Rietberg in den vergangenen Jahren stetig angestiegen. Gründe dafür sind die Geburtenzahlen, aber auch der höhere Betreuungsbedarf für jüngere Kinder. Aktuell werden vier bestehende Kitas ausgebaut und in Rietberg entsteht eine ganz neue Kindertagesstätte. 

Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen kommt von Eltern immer früher, weiß auch Stadtoberhaupt Andreas Sunder. Jedoch, und das räumt der Bürgermeister ein, sei der Bedarf stets größer als das, was man anbieten könne. Das hinge zum einen mit der Unplanbarkeit der Geburtenzahlen zusammen, zum anderen spiele auch der Umstand eine Rolle, dass Kinder immer häufiger im Alter unter drei Jahren in die Kita gegeben werden, denn Eltern müssten heutzutage immer häufiger schnell in den Beruf zurück, weiß Wilfried Dörhoff, Leiter der Abteilung Jugend, Soziales und Wohnen. 

Insgesamt gibt es 18 Kitas in Rietberg und den Ortsteilen, allesamt in nichtstädtischer Trägerschaft, wie DRK, AWO oder kirchliche Träger. „Und wir sind froh, dass wir sie haben“, so Sunder. Durch die veränderten Anforderungen – nämlich die Betreuung immer jüngerer Kinder –
müsse sich allerdings auch der Raumbedarf anpassen. „Das führt zum Beispiel dazu, dass bei gleichbleibender Kinderanzahl in einer Kita trotzdem ein zusätzlicher Raum benötigt wird“, erklärt Dörhoff. „Die Gruppenstärke wird kleiner, je jünger die Kinder sind“, so Dörhoff. Nun werden in den Ortseilen Druffel, Mastholte, Neuenkirchen und Westerwiehe bestehende Kitas erweitert. In Bokel und Varensell sei in den letzten Jahren investiert worden. Zusätzlich wird in Rietberg auf einem etwa 3.000 Quadratmeter großen Grundstück Jerusalemer Straße Ecke Eberhard-Unkraut-Straße eine neue Kita gebaut, die insgesamt fünf Gruppen Platz bieten soll. Wenn alles klappt, soll der Neubau im Frühjahr 2022 bezugsfertig sein. „Die Versorgung mit Kitaplätzen liegt dann bei etwa 98 Prozent“, sagt Sunder. Um das Anmeldeverfahren für die Eltern zu erleichtern hat der Kreis Gütersloh nun auch in Rietberg das Online-Anmeldeportal Kivian eingeführt. „Ab Herbst haben Eltern auch hier bei uns in Rietberg die Möglichkeit, dieses System zu nutzen“, so Dörhoff.