40 Jahre deutsch/französische fröhliche Freundschaft

Rietberg/Ribérac feiert Geburtstag, am 11. Mai, in der ostwestfälischen Partnerstadt an der Ems

Rietberg (dg). Über allem schwebte ein besonderes Bewusstsein von vier Jahrzehnten wertvoller Verbundenheit, als am Samstagmorgen zum Auftakt des offiziellen Festaktes die Nationalhymnen beider Länder erklangen. Partnerschaft über Grenzen hinweg, die zur Freundschaft reifte. Treffend zitierte Bürgermeister Andreas Sunder zu Beginn seiner Begrüßung einen bekannten Musiktitel der Comedian Harmonists „Ein Freund – ein guter Freund, das ist das Schönste was es gibt auf der Welt“. Damit sprach er aus, was diese Verbindung auszeichnet. Erinnerte an die vielen Begegnungen, die auf beiden Seiten jeweils einen starken Motor haben. Die Partnerschafts-Komitees mit ihren Aktiven und den Vorsitzenden Jean Helmer (Ribérac), Bernhard Altehülsthorst (Rietberg) – Sie sind die Väter dessen was gefeiert wurde. So hat der Rat einstimmig beschlossen, sie mit der Verdienstmedaille der Stadt Rietberg zu ehren. Eine seltene Auszeichnung die aber mehr als berechtigt ist, betonte Sunder. In zwei sichtlich überraschten Geehrten wuchs auch langsam sichtbare Freude über die bedeutende Würdigung, die sie aber auch stellvertretend für die Bürger in ihren Komitees entgegen nahmen. Zum Empfang der Stadt Rietberg, auf dem Vorplatz der Pfarrkirche St. Johannes Baptist, begrüßte Bürgermeister Sunder rund 100 Gäste. Unter ihnen aus dem Bundestag Ralf Brinkhaus (CDU), der als heimischer Abgeordneter ebenfalls zu den Förderern  der Partnerschaft zählt. Dank ging an die Rietberger Jäger, die unter Leitung von Benedikt Altehülshorst den musikalischen Teil exzellent gestalteten. Eine Schärpe in Nationalfarben trug traditionsbewusst beim Festakt Ribéracs Bürgermeister Nikolas Platon. In seiner Rede bedankte er sich für den herzlichen, freundschaftlichen Empfang. Sprach Dank an die vielen Helfer im Hintergrund aus, die seit Jahren jene Flamme deutsch/französischer Freundschaft weitertragen. Möge es bitte noch lange so bleiben, war sein Wunsch. Unterschiede in Sprache und Kultur sind überwunden, wir sind uns verbindend nähergekommen. Familientreffen, Schüler- und Studentenaustausch seien dabei eine tragende Säule. Mit sympathischem Lächeln lobte er die Vorteile doppelnder Feiern bei gegebenen Anlässen. Dann könnte zweimal angestoßen, gegessen und getrunken werden. So lieben es die Franzosen. Pünktliches, mittägliches Angelusläuten der Kirchenglocken verlieh seinen Worten zusätzlich noch einen festlichen Charakter. Erstaunt und hoch erfreut nahmen die Rietberger ein exklusives Gastgeschenk aus Ribérac entgegen. Eine Ausschnittkopie der berühmten Wandmalereien aus der Höhle Lascaux im Perigord. Wissenschaftler schätzen neuerdings ihr Alter auf 17.000 bis 19.000 Jahre vor Christus, oder älter. 1940 entdeckt, gehört sie seit 1979 zum UNESCO Weltkulturerbe.  Zum Abschluss bedankte sich Monsieur Bernard, wie Altehülshorst auch genannt  wird, für die Ehre und erinnerte an Werner Bohnenkamp sowie Guido Regenberg für ihre prägende Mitarbeit. 

Drei Tage weilte die Ribérac-
Delegation in der ostwestfä­lischen Emsmetropole.

Auf der Hinfahrt am Mittwoch besuchten sie André Kuper im Landtag in Düsseldorf, der als ehemaliger Rietberger Bürgermeister dort als Landtags-Präsident Verantwortung trägt. Stadtführung in Rietberg, gemütliche Stunden bei den Gastfamilien, Ausflug nach Soest, besuch einer Schokoladen-Manufaktur, ein stimmungsvoller Festabend in Bokel und der Empfang am Samstag rundeten das Besuchsprogramm ab.

Nach traditionellem Fußballspiel der Altherren-Manschaften, welches Rietberg mit 6:4 gewann, ging es am Samstagabend zurück nach Ribérac.