„Rietberg bleibt im Narrenfieber….“

Grafschaftler Karnevalsgesellschaft zog Bilanz, blickt auf das Feuerwehrgerätehaus und ehrte verdiente Jecken

Präsident Holger Hanhardt. (Foto: RSA/Pfaff)

Holger Hanhardt, Präsident der Grafschaftler Karnevalsgesellschaft, stellte die Bemühungen um ein neues Vereinsheim vor. Das Feuerwehrgerätehaus Rietberg könnte die neue Heimat der Jecken und Wagenbauer werden. (Fotos: RSA/Pfaff)

 

 

Rietberg (rdp). Eine zufriedenstellende Jahresbilanz, höchste karnevalistische Ehrungen sowie eine erste Vision für ein Vereinsheim standen im Mittelpunkt der Grafschaftler Karnevalsgesellschaft, die zu später Stunde bei der Mitgliederversammlung auch noch das Motto für die neue Session kürte: „Rietberg bleibt im Narrenfieber, jedes Jahr und immer wieder“.

Rietberg ist eine Narren-Hochburg, dies bestätigten nicht nur die Rückblicke auf den bunten Straßenkarneval und die ausgebuchten Saalsitzungen, sondern auch der Anstieg der Mitgliederzahlen. 76 neue Jecken konnten die Grafschaftler im letzten Jahr aufnehmen und wuchsen damit auf 1341 Mitglieder – davon 333 unter 26 Jahren. „Wir können stolz auf die Gesellschaft sein“, fasste Schriftführer Julian Vertkersting zusammen und durfte sich nach den Aktivitätsberichten aus den Abteilungen Altweiber, Elferrat, Fanfarenzug und Karnevalsjugend bestätigt sehen. Ein lebendiger Verein, der jung und alt gleichermaßen anspricht. Und dessen Angehörige sich durch Eigeninitiative, Einsatzbereitschaft und Freude auszeichnen.

Zu den Höhepunkten des Jahres zählt natürlich der Straßenkarneval, bei dem eine gute Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz unerlässlich ist. Daher bilanzierte auch DRK-Einsatzleiter Matthias Pröger die Hilfeleistungen von „Altweiber“ bis Rosenmontag.

Einen höchst kompetenter und ausführlicher Kassenbericht, der aufgeteilt auf das Jahr 2024 und eine Halbjahresbilanz 2025 von Kassiererin Kathrin Eusterbrock vorgetragen wurde, machte das Zahlenwerk verständlich, das letztlich auch bei der Beurteilung eines großen Zukunftsthemas die Basis bildete. Denn das bisherige Feuerwehrgerätehaus in Rietberg könnte die Heimstätte der Karnevalisten werden. „Auf neun Orte sind wir bisher verteilt. Und wir brauchen einen Treffpunkt für alle an einem Ort und Platz für die Wagenbauer“, stellte Präsident Holter Hanhardt die Visionen vor. „Aber wir wollen nichts machen, was dem Verein oder einzelnen Personen schlaflose Nächte bringt.“

Deshalb war das einstimmige Votum der Mitgliederversammlung wichtig, um im ersten Schritt mit der Stadt Rietberg über die Rahmenbedingungen verhandeln zu dürfen. Nach ersten Skizzen und Planungen wären das Feuerwehrhaus jedenfalls ideal.

Bei den Vorstandswahlen wurden Thomas Hildebrandt (Vizepräsident), Kathrin Eusterbrock (1. Kassiererin), Manuel Kaiser (2. Schriftführer) und Maik Rehling (Besitzer) für drei Jahre in ihren Ämtern bestätigt.
„Ein Verein lebt von den Menschen, die mehr geben als sie nehmen“, schickte Nicole Welke, Geschäftsführerin des Bundes Westfälischer Karneval, ihrer Ehrungen voraus. Erstmals wurde der Jugend-Verdienstorden an Lisa Doppmeier vergeben, die seit 18 Jahren in verschiedenen Funktionen der Gesellschaft angehört. Den „Verdienstorden in Silber“ erhielten Zugleiter Dirk Körtemeier und – in Abwesenheit – Tambourmajor Christian Röhr (Fanfarenzug).

Die nächsten Termine dere Grafschaftler Karnevalsgesellschaft stehen auch fest: Kostüm-Flohmarkt am 9. November bei Henke, Blomberg; Proklamationssitzung (23.1.26), Prunksitzung (24.1.26), Herrensitzung (1.2.26).