Stellten die Ergebnisse der Prüfung im Kreiswahlausschuss vor (v.l.): Jens Wimmelbücker, Michael Hellweg, Susanne Koch, Ann-Kathrin Peek und Katrin Fislake. Foto: Kreis Gütersloh
Gütersloh. Großes Lob von der Kreiswahlleiterin an die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfer der Kommunalwahl vom 14. September: „Das war eine sehr reibungslos verlaufene Wahl“, erklärte Kreisdirektorin Susanne Koch am Dienstag, 23. September, im Kreiswahlausschuss. Der Kreiswahlausschuss war im Kreishaus Gütersloh zusammengekommen, um die Wahlergebnisse der Landrats- und Kreistagswahl festzustellen.
Michael Hellweg, stellvertretender Kreiswahlleiter, und sein Wahl-Team vom Büro des Kreistags hatten den Politikerinnen und Politikern zuvor die wenigen Auffälligkeiten geschildert, die bei der Prüfung der 574 Niederschriften aufgefallen waren. Er schloss sich dem Lob Kochs an: „Die große, große Mehrheit leistet hervorragende Arbeit.“ Wenn es mal Fehler gegeben habe, dann meist bei der Protokollführung, nicht beim Auszählen der Stimmen. „Da wird dann eine Zahl zugerufen und falsch verstanden.“ In drei Wahlbezirken hatte das Team eine Nachzählung gemacht – das passiert immer dann, wenn etwas nicht schlüssig ist nach dem Durchsehen der Niederschrift.
In sechs Kommunen gab es gar keine wesentlichen Beanstandungen, in den anderen sieben hielten sich diese in engen Grenzen. Aber nicht nur Beanstandungen, auch Auffälliges und Anekdoten haben regelmäßig ihren Platz im Wahlausschuss. Sehr auffällig, so Hellweg, war die hohe Zahl von ungültigen Stimmen bei der Wahl zum Landrat/zur Landrätin. Mit 7.047 (4,43 Prozent) lag sie rund sechs Mal so hoch wie bei der Wahl zum Kreistag mit 1.198 (0,75 Prozent). In Schloß Holte-Stukenbrock zerriss eine Tochter die Wahlzettel ihrer Mutter. Sie war zuvor mit ihrer Mutter in die Wahlkabine gegangen und hatte für alle Anwesenden unüberhörbar gesagt: „Mach es so, wie wir das zuhause besprochen haben.“ Daraufhin griff der Wahlvorstand ein, Tochter und Mutter verließen schließlich das Wahllokal, ohne ihre Stimmen abgegeben zu haben.