Ein spannender Kampf um die heiß begehrte Krone

Familien genießen tolles Ritterspektakel und buntes Markttreiben im Rietberger Gartenschaupark

 

Rietberg (hds). Eine Zeitreise ins Mittelalter konnten die Besucher im Gartenschaupark Nord erleben. Stolze Ritter, die mutig ins Turnier zogen kämpften um Ruhm und Ehre. Da gab es mehrfach Szenenapplaus im Wettkampf.

„Die schwarze Krönung“ lautete der Titel der Geschichte, die Stefan Kaiser und seine Mitstreiter in die Arena mitgebracht hatten. „Wir sind zehn Akteure und sechs Rösser. Unsere Geschichte haben wir in mittelalterliche Kämpfe verpackt“, so Stefan Kaiser der bereits zwei Mal hier sein Lager aufgeschlagen hat, diesmal aber mit einer neuen Erzählung. Da war zum einen der furchtlose Ritter Arthur von Lichtenau, sein Mitstreiter Graf Leopold von Lichtenstein, dazu gesellte sich Morgana, die wilde Kriegerin aus dem Norden, und aus heimischen Gefilden Prinz Wilhelm von Rietberg. Natürlich dürfte ein Bösewicht nicht fehlen. Ademar von Hohenfelde zeigte im Kampf seine wahre Natur, indem er versuchte, mit allen Mitteln die Krone an sich zu reißen. 

Begeisterung und ordentlich Handgeklapper zeigte sodann das Volk, welches sich um die Stätte des Wettkampfes eingefunden hatte. Mit den bunt geschmückten und treuen Vierbeinern wurden im Galopp Ringe aufgespießt oder ein Becher mit Wasser gegriffen. Der Bösewicht musste –  wie im Mittelalter üblich – Schmährufe über sich ergehen lassen.  „Das Rietberger Volk soll sich mit dem Wasser erst einmal waschen“, war die Antwort des schwarzen Reiters. 

Reges Treiben war auch im Schatten der Arena zu beobachten: Daniela Große von dem Clan „Das Volk zu Finetrop“ fertigte aus unbehandelter Schurwolle einen Teppich. Dazu hatte die in mittelalterliches Gewand gekleidete Weberin einen Stäbchenwebrahmen vor sich. Ihre beiden Haustiere gleich neben dem Zelt umherlaufen hatten die Bewohner von „Schwerter und Söldner“. Die beiden Böcke Yago und Jannis, eine Deutsche Edelziege und ein Toggenburger, hatten hier – anders als im Mittelalter – vom Küchenchef nichts zu befürchten.

Für die Kinder gab es jede Menge zu entdecken auf dem bunten Marktgelände. So wurde gezeigt, wie man einen Bogen aus einem Stück Holz fertigt. Umlagert waren auch die  selbstfahrenden kleinen Wickingerboote. Für die Zeitmessung der Runden hatte Stefan Bektasevic einen äußerst rustikalen Zeitmesser gebaut: Einmal umgedreht lief die nicht besonders handliche Sanduhr vier Minuten lang. „Bis aufs Sandkorn genau“, versprach er und drehte die große Sanduhr.