Das Dorfleben in Bildern

Drei Filmabende im Herbst lassen alte Zeiten lebendig werden

Nicht nur, aber eben auch alte Filme, die bei Schützenfesten vergangener Tage entstanden sind, werden bei den Filmabenden in

Nicht nur, aber eben auch alte Filme, die bei Schützenfesten vergangener Tage entstanden sind, werden bei den Filmabenden in Westerwiehe gezeigt. Das Bild wurde in zurückliegenden Jahrezehnten beim Festmarsch der Schützen durchs Dorf geknipst. Foto: privat

 

 

Westerwiehe. Schöne Ereignisse aus dem Dorfleben vergangener Tage sollen in Westerwiehe wieder lebendig werden. An zunächst drei Abenden im Herbst will die Gruppe Brauchtum und Heimat des Schützenvereins Filme aus alter Zeit zeigen.

Für das Projekt hat die Brauchtumsgruppe alte Film-Aufzeichnungen digitalisieren lassen. Die bewegten Bilder sind in den Jahren zwischen 1959 und 1980 entstanden. Sie stammen zum größten Teil aus einem Nachlass, der der Brauchtumsgruppe um Josef Schlüter vermacht wurde.

Dank der Unterstützung durch ein Förderprogramm der Bezirksregierung Detmold konnte das kostspielige und aufwendige Vorhaben realisiert werden, die analogen Filme zu digitalisieren und so für die Nachwelt zu erhalten. Konkret erhielt die Gruppe Brauchtumspflee und Heimat eine kräftige Finanzspritze im Rahmen der Aktion Heimat-Scheck der Landesregierung NRW. Dafür sind die Westerwieher dankbar. „Ohne ohne das Geld hätte es nicht funktioniert“, sagt Josef Schlüter.

Die jetzt digitalisierten Filme aus dem Dorfleben vergangener Tage will die Brauchtumsgruppe einer möglichst breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Dazu plant sie im Herbst drei Filmabende. Diese finden jeweils donnerstags am 16. Oktober, am 20. November und am 18. Dezember statt. Beginn ist jeweils um 19 Uhr im Pfarrheim St. Laurentius an der Berkenheide in Westerwiehe. Alle Interessenten sind zu den Film- und Klönabenden eingeladen. Anmeldungen sind nicht erforderlich, der Eintritt ist frei. Getränke stehen bereit.

„Die Filme dauern jeweils etwa 15 bis 30 Minuten“, erklärt Schlüter. Zwei bis drei sollen pro Abend gezeigt werden. „Zwischendurch besteht Zeit zum Gedankenaustausch und zum Schwelgen in Erinnerungen an vergangene Zeiten im Kükendorf.“

Jung und Alt will die Brauchtumsgruppe mit ihrem neuen Angebot erreichen. Der generationsübergreifende Blick in das Dorfleben zurückliegender Jahrzehnte soll auch Aufklärungsarbeit leisten und Verständnis wecken. Wie haben die Menschen früher gefeiert? Wie waren der Alltag und das Arbeitsleben? Was hat die Menschen zu ihrer Zeit bewegt? Und aus welchen Überlegungen heraus haben sie damals ihre Entscheidung getroffen? „Im besten Fall kann uns dieses Wissen helfen bei den Herausforderungen der Zukunft“, sagt Josef Schlüter.

Mit den drei für dieses Jahr geplanten Film und Klönabenden will die Brauchtumsgruppe Erfahrungen sammeln. Wenn das Angebot von den Dorfbewohnern und Besuchern von außerhalb gut angenommen wird, ist eine Fortsetzung im frühen neuen Jahr 2026 denkbar. „Unser Film-Fundus ist jedenfalls riesig“, sagt Josef Schlüter. „Wir haben noch reichlich Material für viele weitere Filmabende.“