Die Kreistagsmitglieder wurden in der Sitzung vereidigt, Ina Laukötter hatte inzwischen die Leitung der Sitzung übernommen. Foto: Kreis Gütersloh
Gütersloh. Ina Laukötter ist jetzt offiziell Landrätin des Kreises Gütersloh. Die am 14. September gewählte CDU-Politikerin wurde in der konstituierenden Kreistagssitzung am Montagnachmittag, 3. November, offiziell in ihr Amt eingeführt. Laukötter hatte sich bei der Kommunalwahl im ersten Wahlgang mit knapp 60 Prozent durchgesetzt. In ihrer Antrittsrede vor dem fast zur Hälfte aus neuen Mitgliedern bestehenden Kreistag beteuerte sie, das Amt mit Respekt, Zuversicht und großer Dankbarkeit anzutreten. „Ich werde mich mit ganzer Kraft einsetzen – für Sie und unseren Kreis Gütersloh.“ Ihr sei klar, betonte die neue Landrätin, dass sie ihr Amt in einer schweren Zeit antrete: „Eine, die uns alle herausfordert, gesellschaftlich, wirtschaftlich, finanziell und ökologisch.“
In der konstituierenden Sitzung wurden zudem die 70 Kreistagsmitglieder – 23 Frauen und 47 Männer – verpflichtet und die ehrenamtlichen Stellvertreterinnen und Stellvertreter von Landrätin Laukötter gewählt. Als erste stellvertretende Landrätin wurde Dr. Christine Disselkamp (CDU) wieder gewählt. Detlef Kroos (CDU) und Stefan Schneidt (SPD) komplettieren das Trio, das die Landrätin bei repräsentativen Terminen unterstützt. Einziger weiterer Tagesordnungspunkt war die Wahl der Mitglieder des Kreisausschusses. 16 Kreistagsmitglieder plus Landrätin werden künftig in diesem Bündelungsausschuss sitzen, die Fraktionen sind ihrer Größe entsprechend vertreten.
Laukötter machte in ihrer Rede deutlich, wofür sie in der aktuellen Legislatur steht, wofür sie angetreten ist: „Zusammen arbeiten und neue Gegebenheiten gestalten.“ Es komme auf Zusammenarbeit und gegenseitiges Vertrauen an. So wörtlich: „Aus Pessimismus ist noch nie Zukunft entstanden.“ Inhaltlich hat sie einen Fokus auf drei zentrale Themen gelegt: Wirtschaft und attraktive Arbeitsplätze, Bildung und Chancen für alle sowie Sicherheit und Ordnung. Laukötter kündigte an, weiterhin gute Rahmenbedingungen für die Wirtschaft schaffen zu wollen, damit Arbeitsplätze geschaffen werden und investiert würde. Zum zweiten Schwerpunkt: „Bildung ist der Schlüssel zu Teilhabe und beruflichem Erfolg.“ An die Kreistagsmitglieder gerichtet ergänzte sie: „Sie und ich wissen schon heute: Hier werden wir in den nächsten Jahren einiges zu tun haben.“ Außerdem fasste sie den Begriff Sicherheit weit: Mit der Polizei müsse weiter daran gearbeitet werden, dass die Städte und Gemeinden sichere Orte seien. Es gehe aber nun auch darum, das Bevölkerungsschutzzentrum und den Ausbau der Rettungswachen weiter voranzutreiben.
Auch die Vorgehensweise in Krisenzeiten und bei enger Haushaltslage hat sie umrissen. Sie werde schon bald mit Führungskräften des Kreises in einen Zielbildprozess starten. Damit solle eine zukunftsfähige Vision und die strategischen Ziele und Schwerpunkte erarbeitet werden. Diese sollen als Grundlage für Verwaltungshandeln, Haushalsprioritäten und die Kommunikation nach außen dienen. Einen besonderen Dank richtete Laukötter an ihren Vorgänger im Amt, Sven-Georg Adenauer. Sie dankte ebenfalls den Mitarbeitenden der Kreisverwaltung, die sie schon vorab auf ihren ersten Schritten ins Amt begleitet hätten.
In einem Appell an den Kreistag, wie auch an die Bürgerinnen und Bürger sagte sie: „Lassen Sie uns gemeinsam für unseren Kreis kämpfen, mit Mut, Vertrauen ineinander, die Entschlossenheit und vor allem die Leidenschaft und auch nicht ohne Spaß.“

