Marktplatz in Neuenkirchens Zentrum bleibt unbebaut

Vernunft siegte – einstimmige Entscheidung fiel im Ausschuss für Stadtplanung

Sie waren unermüdlich aktiv für Erhalt des Marktplatzes. 1.600 gesammelte Unterschriften überzeugten. Abordnung der Bürge

Neuenkirchen (dg). Planungsaufwand und lange Diskussionen haben jetzt ein Ende. Nachdem die Schützen, aufgrund einer unverständlichen Klage eines Anwohners den Platz räumen mussten, plante die Stadtverwaltung umgehend hier drei Wohnbau-Varianten. Der Stadtrat hatte sie im August 2023 dazu beauftragt, hier einen Bebauungsplan aufzustellen.  Dieser wurde dem Ausschuss Stadtplanung in der Sitzung am 11. März 2025 vorgestellt (RSA berichtete in Ausgabe 1188). Doch dazu entwickelte sich in der Neuenkirchener Dorfgemeinschaft mehrheitlich Widerstand. Sie wollte ihren rund 90 Jahre alten Traditions-Platz als unbebaute Grünfläche zukünftig erhalten. Individuelle Nutzungsarten als Ort der Begegnung sollen sich hier entwickeln können. Allerdings bestand auch ein anderes Meinungsbild im Dorf und Politik, die einer Bebauung den Vorzug gaben. Eine Bürger­initiative, rund 60 Mitstreiter, wurde aktiv und sammelte pro Marktplatz 1.600 Unterschriften in den letzten drei Monaten. Unterstützt vom Heimatverein Neuenkirchen der alle Parteien im Rat aufforderte, sich bis Ende August schriftlich zu äußern, wie sie sich zur Planung Marktplatz entscheiden. Am 18.September tagte erneut der Ausschuss Stadtplanung. Mit Transparent, Unterschriften und einer kleinen Abordnung hatte sich die Initiative wirkungsvoll vorm Tagungsort altes Progymnasium versammelt, um Bürgermeister Sunder die Unterschriften zu überreichen. Im Ratssaal votierten alle Fraktionen dann einstimmig für Variante 4, unbebaut mit der Option, sie später mal als Entwicklungsfläche zu nutzen. Dieser Entscheidung ging noch ein bissiger Faktenaustausch zwischen SPD und CDU voraus. 

 

Fotos: RSA/Rehling