Mastholte (dg). Wenn dienstags die Ortsdurchfahrt gesperrt wird, Händlerkolonnen anrücken und das Dorf sich abends zum Zigeunerball (schon seit 1665) trifft, dann ist wieder Jakobi in Mastholte. Beliebt, besucht, bewundert, dass dieser Markttag ein derartiger Besuchermagnet ist. Eröffnet wird Jakobi am Vorabend vom Heimatverein.
Als Hüter der Tradition empfangen sie Besucher, Ehrengäste und erste Markthändler an ihrem historischen Heimathaus mit stimulierenden Getränken und schmackhaften Leckereien. Frisch und knusprig servieren sie Begehrtes aus dem Steinofen im Backhaus. Brot, Streuselkuchen und der deftige Jakob finden schnell ihre Genießer, ergänzt durch dicke heiße Kartoffeln mit Quark. Diese ehrenamtliche Initiative hatte bisher, neben allen Aktiven, einen Motor: Alexander Hagemeier, der vor wenigen Wochen plötzlich verstorbene erste Vorsitzende.Seiner wurde bei der Eröffnung gedacht. Früh kommen die Schnäppchenjäger am Mittwoch, dem 23. Juli, zum stark besuchten Jakobimarkt um Besonderes zu entdecken im klassischen Angebot der Straßenhändler. Hosenträger, Fugenkratzer, Backformen, jede Menge Lederwaren, Taschen, Hüte, Haushaltshelfer, Socken, Schmuck und Bratpfannen buhlten um Käufer. Ein kleiner Trödelmarkt vor der Kirche rundete die Stöberfreuden ab. Insgesamt waren aber weniger Händler bei Jakobi. Lücken im Ortskern wurden leider durch einen massiven Toilettenwagen und dem Einsatzfahrzeug vom Ordnungsamt ausgefüllt. Sehen und gesehen werden sowie kulinarische Köstlichkeiten, Rinderwurst bei Adelmann, Reibeplätzchen von den Messdienern und viel Gutes mehr, sorgten für eine angenehme Atmosphäre. Spaß und genüssliche Momente für Groß und Klein rundeten den Jakobitag in Mastholte erlebnisreich ab.
Fotos: RSA/Rehling