Jan Stephan ist Straßenbauingenieur bei der Stadt Rietberg. Aktuell ist er unter anderem mit dem Projekt Umbau der Rathausstraße beschäftigt. (Foto: Stadt Rietberg)
Rietberg. Seitdem er im Februar 2022 bei der Stadt Rietberg angefangen hat, beschäftigt sich Jan Stephan auch und vor allem mit einem Thema: dem Umbau der Rathausstraße. Der 30-Jährige ist zuständig für die Koordination vieler verschiedener Arbeiten, die aus der sanierungsbedürftigen Rathausstraße eine funktionale und auch noch hübschere Innenstadtmeile machen. „Von den ersten Vorplanungen bis zur finalen Abrechnung bin ich in den Umbau involviert“, sagt Jan Stephan.
An der Rathausstraße sind vier oder sogar fünf Bauabschnitte vorgesehen – je nachdem, ob der Bereich rund ums Rathaus auch noch in Angriff genommen wird. Darüber entscheiden die politischen Gremien, wenn es soweit ist. Kommt der fünfte Bauabschnitt, soll das Projekt Ende 2028 vollendet sein, sonst 2027. Eine große Aufgabe, die auch viel Fingerspitzengefühl erfordert. Denn gerade bei der Sanierung einer so wichtigen Verkehrsachse sind viele äußere Umstände zu beachten. „Wir passen uns den Anwohnern, Händlern und Gastronomen so gut es geht an und versuchen, es für alle so erträglich wie möglich zu gestalten. Dazu haben wir auch den Verkehrsfluss und die Umleitungsstrecken immer im Auge. Natürlich wollen wir aber auch nicht nur häppchenweise vorwärtskommen, daher müssen viele äußere Rahmenbedingungen aufeinander abgestimmt werden“, berichtet der Projektleiter. Plus: Die Kosten müssen im Rahmen bleiben, die neue Straße muss die Verkehrslasten tragen können, und gut aussehen soll es am Ende auch noch.
Nicht zu vergessen das Stichwort Nachhaltigkeit: „Wir pflanzen viele neue Bäume und versuchen, Materialien, die wir ausbauen, wiederzuverwenden.“ Borde von den Gehwegen werden als Rinne in die neue Straße integriert, größere Platten demnächst an der Südtorschule wiedereingesetzt. „Wir müssen alles unter einen Hut bekommen, aber wir glauben, dass wir gut vorbereitet sind“, zeigt sich Jan Stephan mit dem bisherigen Verlauf recht zufrieden. Dass bei einer so großen Baumaßnahme mal was Unvorhersehbares dazwischenkommt, sei normal. Spannend wird es noch einmal, wenn die Baustelle in Höhe des Rathauses ankommt. Dass dort archäologische Funde die Baustelle ins Stocken bringen könnten, glaubt der Projektleiter aber eher nicht: „Die Rathausstraße wurde vor Jahrzehnten schon einmal umgebaut. Wenn, hätte man sicher damals schon was gefunden.“