Im Glanz der Sonne pfeilschnell mit klarer Präzision

„Emsturnier“ von TuS Viktoria Rietberg erntet viel Lob

Rolf Schemmann (TuS Viktoria Rietberg) begutachtet nach dem Probeschießen seine Trefferzahl auf der Zielscheibe. (Fotos: RSA/Pfaff)

 

 

Rietberg (rdp). Temperaturen nahezu an die 30 Grad. Die Plätze unter den Bäumen am Schützenplatz in Rietberg waren begehrt, doch die Sportarena lag in der Sonne. Somit eine besondere Herausforderung für die rund 120 Bogenschützen, die am Samstag der Einladung zum „Emsturnier“ des TuS Viktoria Rietberg gefolgt waren, um einen spannenden Wettkampf mit „Pfeil und Bogen“ auszutragen.

Oliver Hemkendreis, Abteilungsleiter der Bogensportabteilung, und sein Team erhielten viel Lob für die Ausrichtung von den Turnierteilnehmern, die in drei Runden je 30 Pfeile möglichst platziert auf die Zielscheibe abschießen mussten. Höchstpunktzahl wären somit 900 Ringe. Die Pausen in den etwas eineinhalb Stunden dauernden Runden wurden bei den Temperaturen gern angenommen.

Entlang der Pavillons unter den schattenspendenden Bäumen hatte das Viktoria-Team Eimer mit kaltem Wasser platziert, um Handtücher, Stirnbänder oder Sonnenhüte eingetaucht werden konnten und somit für willkommene Abkühlung sorgten. Auch die kostenlos verteilten Wassermelonen durch die Gastgeber sorgten nicht nur für Erfrischung, sondern fanden auch besonders Lob der Gäste, die aus NRW, Rheinland-Pfalz, Hessen und Niedersachsen angereist waren. Auch Kampfrichter Udo Brochschmidt (Verl), der seit 2012 bei Turnieren unterwegs ist und seit zwei Jahren die Lizenz zum Leiten dieser hochklassigen Turniere hat, war mit den Rahmenbedingungen ebenso zufrieden wie mit em sportlichem Ablauf.

In der „Königsklasse“ des Tages – Olympic Recurve Premium Distanz (60/50/40 Meter) – gingen mit Rolf Schemmann, Sebastian Koch und Björn Götsch drei Rietberger an den Start. „Mich fasziniert die Sportart, weil sie ruhig und entspannend ist. Außerdem bekommt man ein direktes Feedback bei Fehlern in der Schießtechnik“, begeistert Rolf Schemmann der Bogensport, der er im Verein seit 2006 betreibt. Außerdem sei das Bogenschießen nicht nur durch Kraft bestimmt, sondern man sei mental gefordert. Richtig Technik und Abläufe seien Voraussetzung für ein erfolgreiches Abschneiden. Dieses Wissen gibt Schemmann als C-Trainer im Disziplin Bogen auch an die rund 40 Aktiven der etwa 70 Mitglieder starken Abteilung von TuS Viktoria weiter.

Es gibt drei Varianten des Bogensports: Zielbogenschießen: Die Rietberger sind hauptsächlich beim Zielbogenschießen (FITA oder WA-Bogenschießen) vertreten, bei dem auf Zielscheiben in unterschiedlichen Entfernungen geschossen wird. Außerdem gibt es noch das Feldbogenschießen (im Gelände mit Zielen in unterschiedlichen Entfernungen und Winkeln) sowie das 3D-Bogenschießen (auf lebensgroße 3D-Tierfigugen).

Wenngleich am Samstag ein bisschen Seitenwind bei der Hitze angenehm war, so mussten die Schützen doch aufpassen. „Aber eigentlich kein Problem. Wind muss man über den Zielpunkt ausgleichen“, war Rolf Schemmann mit den drei Proberunden zufrieden. Sein Bogen – aufgebaut mit einem Modul-System – war gut eingestellt. „Bei einem guten Bogen kommt man auf 2000 bis 2500 Euro. Aber man kann die Systeme je nach Fortschritten ausgezeichnet ergänzend zusammenstellen. Die Pfeile sollten dem Bogen angepasst sein. Ein Satz besteht aus zwölf Pfeilen, bei einem Wettkampf gehören mindestens sechs Pfeile in den Köcher.

Am Ende des Tages verpasse Rolf Schemmann nur knapp das Treppchen. Mit 765 erzielten Ringen kam er auf den vierten Platz. Seine Vereinskollegen Sebastian Koch (715 Ringe) und Björn Götsch (704) erreichten den sechsten bzw. siebten Rang. Die beste Punktzahl am Samstag erzielte mit 895 von 900 Ringen im Übrigen Falk Willemsen (Bogen Falken Bega).

Die Sportschützinnen von Viktoria Rietberg schafften den Sprung auf das Podium. Ebenfalls im Olympic Recurve Premium durfte sich Celine Kronsbein (60/50/40 Meter mit 723 Ringen) über den ersten Platz freuen. Lilian Kontny erreichte den dritten Platz in der Medium Distanz (40/30/20 Meter) mit 776 Ringen. Bemerkenswert auch der 1. Platz für Jessica Kramer in der Shorty Distanz (30/25/18 Meter) mit 848 Ringen. Kramer hat erst im vergangenen Jahr mit dem Bogensport begonnen, nachdem ihr Interesse bei der Vorstellung „Halle für alle“ des TuS geweckt wurde. Mit dem Blankbogen platzierte sich Christiane Bender ebenfalls in der Shorty Distanz mit 656 Ringen ebenfalls auf Platz 1.

 

 

 

Nachfolgend ein Blick in die komplette Siegerliste:

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